Veranstaltungen

Feb
5
So
Professor Unrat @ Hans Otto Theater Potsdam, Glasfoyer
Feb 5 um 11:00

Heinrich Manns berühmter Roman, gelesen von Marie-LuiseArriens, Friedemann Eckert und Hans-Jochen Röhrig.
Am Klavier: Rita Herzog

„Da er Raat hieß, nannte die ganze Schule ihn Unrat…“ So beginnt die Geschichte eines Schul-Tyrannen in Wilhelminischer Zeit. Aber beim Aufspüren von Unrat, auf der nächtlichen Verfolgung dreier verhasster Schüler gerät der Professor in die Spelunke „Zum blauen Engel“, wo die Schüler verkehren und wo die leichtlebige Künstlerin Rosa Fröhlich gastiert. Aber Unrat verfällt selbst diesem Milieu und geht wieder und wieder ins „Kabuff“ der Rosa, verliebt sich in sie und setzt alles daran, sie seinen Schülern auszuspannen.
Nach Heinrich Manns Roman wurde der weltberühmte Film „Der blaue Engel“ gedreht.
In unserer Matinee wird im Stile des „Blauen Engel“ auch gesungen und getanzt.
„Du bist verderbt bis in die Knochen
du bist ne große Künstlerin;
und kommst du erst mal in die Wochen …“
aus H.Manns „Professor Unrat

Feb
16
Do
Der Weg zum Himmel führt an einer Teekanne vorbei @ wird bei tel. Bestellung bekanntgegeben
Feb 16 um 19:00
Küchenlieder über verlassene Mädchen, geläuterte Räuber und getreue Scherenschleifer; Küchengeschichten, Küchensprüche sowie Rezepturen, dargeboten von Hans-Jochen Röhrig (Stimme), Klaus Silber (Gesang) und Cornelia Silber (Klavier) zugunsten der neuen Kirchenteeküche in Wilhelmshorst.
Ort: Wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Feb
19
So
Die letzt Reise (Grusel im Scharfrichterhaus) @ Gaststätte Zum Scharfrichter
Feb 19 um 17:00

Kriminalerzählung vom schwedischen Autor Johan Theorin

Vasa hängt in einem Auto über einem mit Wasser gefüllten Steinbruch. Neben ihm ein Toter. Über ihnen sein Geschäfte-Kumpel Drake. Wird das Auto ganz abstürzen? Wird Vasa überleben?
„Das restliche Seil hat gehalten, Drake zieht es vorsichtig hoch. Die Kutte taucht über der Kante auf. Und Drake sieht, wie gut Vasa Knoten machen konnte.“
(aus Theorins „letzter Reise“)

Feb
26
So
Kurt Gerron oder Der Mann mit dem roten Koffer @ Brandenburger Theater
Feb 26 um 15:00

Filmdrehbuch-Entwurf von Michael Philipps
mit Philipp Mauritz, Marianna Linden, Eddie Irle und Christian Deichstetter, Klavier
Der jüdische UFA-Filmstar Kurt Gerron darf als Häftling im Konzentrationslager drehen – allerdings nur einen das Leben im KZ irrwitzig beschönigenden Propagandafilm.
Gerrons Skrupel den Film zu drehen, sind groß, aber immerhin gefällt es ihm doch, zumal er im Vorfeld des Films als Kabarettist auftreten darf, und er verzögert die Arbeit als Regisseur so gut er kann, aber er gerät auch in große Konflikte mit seinen Mit-Häftlingen.
„GERRON: Ich bin in einer entsetzlichen Situation, Herr Eppstein. Was mache ich? Den Film drehen oder mich weigern? Zum Märtyrer bin ich nicht geboren.
EPPSTEIN: Mensch, Gerron, Moral ist Luxus. Hier geht es ums Überleben. Und Arbeit bedeutet Leben, auch für Sie. Wir müssen Zeit gewinnen. Die Rote Armee steht schon an der Weichsel.“
(Dialog Gerrons mit dem ‚Juden-Ältesten‘ Eppstein aus dem Drehbuchentwurf)

Mrz
5
So
Vor dem Sturm @ Hans Otto Theater Potsdam Glasfoyer
Mrz 5 um 11:00

Theodor Fontanes schon meisterlicher Romanerstling aus dem Jahre 1878
Mit Sabine Scholze, Hans-Jochen Röhrig [Sprecher), Christian Deichstetter (E-piano) und Dr. Gotthard Erler [Einführung]

Fontanes Roman spielt im Winter 1812/13. Der junge Adlige Lewin Vitzevitz lebt nicht schlecht in romantischen Literaturzirkeln von Berlin, als ihn sein draufgängerischer Vater aus Hohen-Vietz zu den Waffen gegen die französische Besatzungsmacht ruft. Szenen menschlicher Selbstgewissheit wechseln mit Phasen der Zerrissenheit und Verzweiflung und mit hintergründigem Humor beobachteten Milieuszenen eines fingierten Dorfes im Lebuser Land mit lebensechter Begegnung bei Hofe. Die Rebellen haben es jedenfalls sehr schwer.
„Diese Dorfschaften, in denen im Durchschnitt keine sechs Jagdflinten aufzutreiben sind, wollen sich dem Marschall Ney entgegenstellen, ich habe nur den Eindruck des Wahnsinns von diesem extravaganten Tun.“
Aus einem Brief der Tante Amélie an ihren Cousin aus Fontanes „Vor dem Sturm“