Kathrin Gerlof
NENN MICH NOVEMBER
In Berlin war es nicht mehr auszuhalten. Marthe und David scheiterten dabei, nach Kündigungen und Firmengründung wieder auf die Beine zu kommen. Der Geldautomat zog die Karte ein, der Besitz schrumpfte aufs Unverkäufliche und Nicht-Pfändbare zusammen. Weil David in einem Dorf ein altes Haus geerbt hatte, konnten sie dahin umziehen. Von diesem Neubeginn handelt der Roman „Nenn mich November“ von Kathrin Gerlof.
Neu muss nicht gut heißen. Es ist kein optimistisches Buch. Aber es ist ein Buch, das mit seiner zuweilen irritierend assoziationsreichen Sprache, mit dem Blick aus dem Dorf in die Welt eine intensive Beteiligung des Lesers erreicht. Man kann nicht unberührt bleiben davon, nicht nur wegen der erzählten Schicksale, sondern vor allem wegen der Art und Weise, wie Gerlof schreibt. (Berliner Zeitung)
Es lesen Bettina Riebesel und Jörg Dathe, Melanie Barth spielt Akkordeon,
Leitung Hans-Jochen Röhrig
Hermanns Berliner Roman »Kubinke“ ist die mit leiser Ironie vorgetragene Lebensgeschichte des Friseurgehilfen, der von seinen robusteteren Zeitgenossen überspielt wird und an der erbarmunglosen Wirklichkeit zerbricht, er gehört zu den starksten Schilderungen aus dem Berlin der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Tiefe Menschenkenntnis und Meisterschaft der Beobachtung, realistische Bildhaftigkeit der
Milieu- und Landschaftsschilderungen zeichnen dieses Werk aus, hinter dessen feinem Humor sich tiefer Ernst verbirgt und das einer Epoche der wirtschaftlichen Scheinblüte und sozialer Gegensätze den lebensprallen Spiegel vorhält.
Es lesen Ulrike Beerbaum. Krostin Muthwill und David Hoerning; Gisela Richter spiet Cello und Rita Herzog Klavier. Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Der Berliner Roman »Kubinke“. ist ie mit leiser Ironie vorgetragene Lebensgeschichte des Friseurge-
hilfen, der von seinen robusteren Zeitgenossen iiberspielt wird und an der erbarmungslosen Wirklichkeit zerbricht, der Roman gehört zu den starksten Schilderungen aus dem Berlin der Zeit vor dem ersten Weltkrieg. Tiefe Menschenkenntnis und Meisterschaft derBeobachtung, realistische Bildhaftigkeit der
Milieu- und Landschaftsschilderungen zeichnen dieses Werk aus, hinter dessen feinem Humor sich tiefer Ernst verbirgt.
Es lesen Ulrike Beerbaum, Kristin Muthwill und David Hörning; Gisela Richter spielt Cello, Rita Herzog Klavier.
Einführung: Lothar Müller, Süddeutsche Zeitung; Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Texte und Geschichten von Heinz Erhardt
Gelesen von Hans-Jochen Röhrig
Musik: Rita Herzog, E-Piano
Es ist Heinz Erhardts (1909–1979) Beitrag zum 250.Geburtstag des großen Komponisten: humorige Gedichte und Geschichten über berühmte Dichter, Politiker, Professoren, Ritter, Brummer, Schnecken und deren witzelnde Hinterlassenschaften. Dazu ein wenig Musik vom Meister der großen Sinfonien selbst, mehr aber noch von dem, was er musikalisch angeregt hat oder angeregt haben könnte.
Texte und Geschichten von Heinz Erhardt
Gelesen von Hans-Jochen Röhrig
Musik: Jannie Struzyk, Tuba
Es ist Heinz Erhardts (1909–1979) Beitrag zum 250. Geburtstag des großen Komponisten: humorige Gedichte und Geschichten über berühmte Dichter, Politiker, Professoren, Ritter, Brummer, Schnecken und deren witzelnde Hinterlassenschaften. Dazu ein wenig Musik vom Meister der großen Sinfonien selbst, mehr aber noch von dem, was er musikalisch angeregt hat oder angeregt haben könnte.
Ein Programm zum 250 Geburtstag Friedrich Wilhelms III., des etwas glücklosen, aber beliebtesten preußischen Königs und Gatten der Königin Luise,
in Selbstzeugnissen und Beschreibungen seiner Zeitgenossen wie von der Marwitz, Heine, der Gräfin von Voss und der Königin
* zitiert aus den „Reisebildern“ von Heinrich Heine
mit Katja Zinsmeister, Arne Lenk; Jan Böttcher, Birgit Zemlitzka Holthaus (Oboen); Einf. und Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Der Schriftsteller Thomas Brussig lebt in Ostberlin und lässt sich bei einer Lesung vom begeisterten Applaus der Zuhörer zu einer pathetischen Rede hinreißen:
„Solange es nicht alle können, wird auch er keine Reise in den Westen unternehmen.“
„Solange nicht jeder eines haben kann, wird auch er kein Telefon haben.“
Und, weil erst drei Versprechen magisch binden:
„Solange es verboten ist, will auch er niemals >Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins’ lesen.“
Daran wird er sich halten müssen, denn auch die DDR hält sich — bis heute, jedenfalls in Brussigs recht komischen, aber auch bitteren utopischen Roman.
Es liest Hans-Jochen Röhrig; am Klavier: Rita Herzog
Geschichten und Weise zur Adventszeit mit Sabine Scholze und Hans-Jochen Röhrig,
sowie dem doppelten Fagottchen Shirley Schramm und Juliane Kunze
darauf freuen sich mit heiteren Texten, geflöteten Tönen und Klaviertrillern
Nadine Nollau und Hans-Jochen Röhrig, sowie Bettina Lange (Flöte) und Rita Herzog (Klavier).
„Jettchen Gebert“, Georg Hermanns erfolgreicher Roman von 1906, spielt in einer gutsituierten jüdischen Familie im Berlin des Biedermeier. Henriette, hübsch und klug, liebevoll Jettchen genannt, verbringt eine unbeschwerte Jugend im Haus ihres Pflegevaters Salomon. Ihr Onkel Jason, das »Enfant terrible der Familie«, macht sie mit dem jungen Schriftsteller Friedrich Kößling bekannt. Obwohl sie sich zu Kößling hingezogen fühlt, heiratet sie auf Wunsch der Familie einen Kaufmann, den sie nicht liebt…
„Die Leute blieben stehen und ein Auskultator sah ihr lange nach und schrieb dann ein Sonett ‚an die Holde, die vorüberschwebte‘, das in der nächsten ‚Eleganten Welt‘ abgedruckt wurde.“
Mit Laura Maria Hänsel, Paul Sies und Hans-Jochen Röhrig
Klavier: Rita Herzog
Einführung: Lothar Müller
Leitung: Hans-Jochen Röhrig