Der warmherzige Roman von Hans Fallada um Pinneberg und Lämmchen in einer pointierten Lesefassung.
Es lesen Zora Klostermann und Eddy Irle, Jan Böttcher spielt Oboe
Textauswahl und Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Falladas junges Paar hat es sehr schwer, sich -in kleinen Verhältnissen lebend- in der Zeit der Weltwirtschaftskrise durchzuschlagen. Aus einem kleinen Mecklenburger Ort kommend, leben sie schließlich in Berlin und erleben Ungerechtigkeiten, Arbeitslosigkeit und Elend. Viel hilft Ihnen, ihre Liebe und dass sie fest zueinander stehen in ihrer kleinen Familie. Und so ist der Roman, den Fallada mit viel Poesie Spannung, und Menschenkenntnis schrieb, voller Hoffnungen, die auch in unsere Zeit hineinreichen kann.
„Es hatte damit angefangen, dass Lämmchen eines Abends auf eine leere Ecke im
Fürstenschlafzimmer gedeutet und gesagt hatte:
»Weißt du, hier müsste eigentlich eine Frisiertoilette hin.«
»Brauchen wir die denn?« hatte er ganz erstaunt gefragt.
»Gott, brauchen. Aber schön wäre es doch.“
(aus Falladas „Kleiner Mann-was nun?“)
– eine skurille Kriminalerzählung von Hansjörg Martin.
Hermann Rosinus erzählt die aufregendste Geschichte, die er in seiner 34-jährigen Dienstzeit als Portier in einem erstklassigen Hotel erlebt hat. – Lassen Sie sich mit aufregen vom erst sehr spät zu durchschauenden Gebaren eines mit unheimlichem Reichtum sich schmückenden, vornehmen Barons.
„Er kam mit dem Taxi. Drei Koffer, zwei aus Schweinsleder, sehr elegant, der dritte, kleinere, so eine italienische Leinen-Leder-Reisetasche … Okay.“ (aus Hansjörg Martins Erzählung)
Es liest Hans-Jochen Röhrig.
Anschließend Menue
Es liest: Hans-Jochen Röhrig, an der Orgel: N.N.
Erst im Tode sind sie quitt, der machtversessene Förster Opitz und sein Widersacher, der empfindsame Wilddieb Lehnert Menz. Dieser flieht den Schauplatz seiner mörderischen Verfehlung, um in der Weite Nordamerikas zum Frieden mit sich selbst zu finden. Aber kann er der Einlösung seines Schicksals entgehen?
Der erste Ort der Roman-Handlung ist das Riesengebirge, das u.a. von skurrilen Berliner Urlaubsgästen bevölkert ist. Theodor Fontane hat in diesem Gebirge des öfteren „Schreib-Urlaub“ genommen.
„… das Denkmal, das sie Graf Schaffgotsch’schen Förster, ihrem durch einen Wilddieb erschossenen Kameraden gesetzt haben, steht nur 500 Schritt unter der Kleinen Koppe …“
Theodor Fontane im Brief vom 16. 06. 1885 an seine Tochter
Der bittere Roman von Hans Fallada
Es liest ChristophHohmann, Jan Böttcher spielt Oboe, Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Auf richterlichen Beschluss wurde Fallada 1944 für dreieinhalb Monate in der Nervenheilanstalt Strelitz festgesetzt. Umgeben von Kriminellen, Wärtern und Pflegern schrieb er hier in nur knapp zwei Wochen diesen persönlichsten seiner Romane nieder – die bewegende Geschichte des Kaufmanns Erwin Sommer, der zunehmend dem Alkohol verfällt. Eine eindrückliche Auseinandersetzung Falladas mit seiner eigenen Sucht.
„Ich habe natürlich nicht immer getrunken, es ist sogar nicht sehr lange her, dass ich mit Trinken
angefangen habe. Früher ekelte ich mich vor Alkohol. Aber dann kam eine Zeit, da es mir schlecht
zu gehen anfing. Meine Geschäfte liefen nicht so, wie sie sollten. Das Schlimmere war, daß ich
das Gefühl bekam, auch meine Frau wende sich von mir ab. Es waren zuerst unmerkliche
Zeichen, Dinge, die ein anderer ganz übersehen hätte.“ (Anfang des Romans)
von Theodor Fontane
es liest Hans-Jochen Röhrig, Cello: Christiane Starke, Klavier: Rita Herzog
Als das Waisenmädchen Grete Minde die Anfeindungen im Haus ihres Halbbruders nicht mehr ertragen kann, verlässt sie mit ihrem Geliebten eines nachts heimlich ihre Heimatstadt Tangermünde. Drei Jahre währt ihr Glück, dann kehrt sie als Witwe mit Kind nach Hause zurück. Dort aber weist man sie ab und verweigert ihr sogar ihr Erbe. Sie rächt sich mit einer Verzweiflungstat. – Fontanes eindringliche Novelle beruht auf wahren Begebenheiten und endet 1617 mit dem Brand der Stadt Tangermünde.
»Vor den Rat will ich es bringen; der soll mich aufrichten … Nein, nicht aufrichten
Richten soll er. Ich will nicht Trost und Gnade von Menschenmund und
Menschenhand, aber mein Recht will ich, mein Recht gegen ihn, der sich und seiner
Seelen Seligkeit dem Teufel verschrieben hat. Denn der Geiz ist der Teufel.« (aus »Grete Minde«)
Einführung Hans-Jochen Röhrig (nach einem Manuskript von Dr. Erler)
Küchenlieder, -gedichte und geschichten sowie Rezepturen, dargeboten von Hans-Jochen Röhrig (Stimme), Klaus Silber (Gesang) und Cornelia Silber (Klavier) zugunsten der neuen Kirchenteeküche in Wilhelmshorst.Ort: Wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
ein Programm zur schönsten Zeit des Jahres Mit Sabine Scholze und Hans-Jochen Röhrig, sowie Eva Curth (Harfe)
Natürlich, Schwierigkeiten gibt es wohl auch vor dem großen Fest, aber wie die aus der Welt geschafft werden, berichten wir mit Texten von Karl Arnold Findeisen, Julia Bothe, Gottfried Keller, Roswitha Fröhlich, Helii Busse, Heinrich Heine und vielen anderen, die uns u.a, von Schwierigkeiten erzählen, eine Weihnachtsgans wirklich zu schlachten, als Weihnachtsmann wirklich unerkannt zu bleiben oder Eltern wirklich von einem Haustierwunsch (einem Goldhamster) zu überzeugen.
Und fürs feierlich Vorweihnachtliche unterstützen uns lieblich gezupfte Harfenklänge
von Charles Dickens
Geizig ist Mr. Scrooge, engherzig, kalt und böse – ein Geschäftsmann durch und durch, der niemanden mag und den niemand liebt. Doch als ihm in der frostigen Londoner Vorweihnachtsnacht Geister erscheinen und ihn in rasender Zeitreise durch Bilder der Welt und seines Lebens führen, beginnt er, Unerhörtes zu empfinden. Die frohe Weihnacht der Menschen öffnet ihm das Herz. Die Freude der Kinder, die Wärme liebender Familien, die Erinnerungen an die schönsten Momente seiner Jugend lassen ihn die Welt mit neuen Augen sehen. Da zeigt die Zukunft ihm seinen einsamen Tod – und Scrooge bekommt eine letzte Chance, ein anderes Leben zu beginnen. Jetzt heißt es, eine Entscheidung treffen, es gibt kein Zögern mehr …
Leitung und Lesung: Hans-Jochen Röhrig
Roman von Regina Scheer.
1985 entdeckt die junge Berlinerin Clara für sich das mecklenburgische Dorf Machandel wieder, das für sie zum Ort der Begegnung mit der Vergangenheit wird. Hier war ihre Mutter auf der Flucht aus Ostpreußen untergekommen. Hier hatte ihr Vater, ein überzeugter Kommunist, nach seinem KZ-Aufenthalt Unterschlupf gefunden. Später macht der Vater Karriere als SED-Parteifunktionär. Der Sohn aber wird in den Westen ausreisen. – In ihrem Debütroman spannt Regina Scheer den erzählerischen Bogen vom Zweiten Weltkrieg über den Anfang der DDR bis zum Mauerfall und in unsere Gegenwart und verknüpft dabei sinnbildhaft die Märchenwelt vom „Machandelbaum“ eng mit der Realität bewegender ostdeutscher Lebensgeschichten.
Es liest Rita Feldmeier. Es musizieren Bettina Lange (Flöte) und Rita Herzog (Klavier).
Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Eine Veranstaltung der Reihe „Märkische Leselust“
Ein Wilhelm-Busch-Programm über die Freuden des Speisens und anderer Lustbarkeiten