Veranstaltungen

Mai
22
So.
Die Hochzeit. Dritter Teil der Einaktertrilogie von Anton Tschechow @ Gemeindezentrum "Zum Apfelbaum"
Mai 22 um 17:00

Aufführung der Kleinen Bühne Michendorf
Anton Tschechows humoriger Einakter in der Regie von Christine Hofer,
mit Hans-Jochen Röhrig als Brüller, einen verabschiedeten Kapitän zweiten Ranges, der als angeblicher General eine Attraktion bei einer Hochzeitsfeier sein soll, in Wirklichkeit aber mit unverständlichen, verquasten Seekommandos und Wende-Beschreibungen die Hochzeitsgesellschaft gegen sich aufbringt, jedoch schließlich, mit Betrugsvorwürfen konfrontiert, frustriert das Weite sucht.
„Da heißt es kommandieren: ‚Salingsleute an die Wanten auf Bramsegel und Baumbramsegel!‘ Und zur selben Zeit, wo man an den Rahen die Segel ausschüttet, stellt man sich unten an die Bramschoten und Baumbramschoten, an die Bramfallen und Baumbramfallen, an die Brambrassen sowie Baumbrambrassen. Jawohl … als ob es wenig Kommandos gibt!“
Fjodor Jakowlewitsch Brüller-Wächter in Tschechows ‚Die Heirat‘

Juli
2
Sa.
Der Kinderfreund. Ein Lesebuch von Fr.E.Rochow 1.Teil @ Schloss Reckahn
Juli 2 um 15:30 – 16:30

Der Kinderfreund. Ein Lesebuch zum Gebrauch in Landschulen von Friedrich Eberhard Rochow. Lesung mit Hans-Jochen Röhrig

Dieses Kinderbuch gilt als das älteste deutsche Volksschullesebuch, indem der Autor 1776 den Versuch unternahm, „die große Lücke zwischen Fibel und Bibel auszufüllen“. Mithilfe der gütig belehrenden Texte wurde in Preußen, aber auch in anderen deutschen und europäischen Landen Lesen gelernt mit kurzen Geschichten über vernünftiges, liebevolles, gottgefälliges, bescheidenes und lebenswertes Leben. So werden z.B. wohltätige Kinder, gute Knechte und Mägde, kluge Wirte, aber auch Heuchler, Hehler und leichtsinnige Leckermäuler vorgeführt. Die Geschichten sind so anschaulich, dass die Leser nach 240 Jahren noch etwas davon haben!
„Der Tugend Pfad ist anfangs steil,
Lässt nichts als Mühe blicken;
Doch weiter hin führt er zum Heil
und endlich zum Entzücken“ aus Rochows „Kinderfreund“

Der Kinderfreund.Ein Lesebuch von Fr.E. Rochow. 2. Teil @ Schloss Reckahn
Juli 2 um 16:30 – 17:30

 

Der 2. Teil des „Kinderfreundes“ von 1779 wendet sich an ältere Kinder. Die Geschichten sind länger, und immer wieder kommt Wilhelm als vorbildlicher Vater vor, vieles findet in Dialogform statt; ökonomische, naturkundliche sowie moralische Belehrungen werden mit unterhaltsamen literarischen Mitteln verbunden. So geht es um Unverschämte, Verschwender, böse Scheunendrescher, darüberhinaus um Höfliche und Bescheidene, wahre Freunde usw. Die kurzweiligen, leicht fasslichen Lesestücke thematisieren Nützlichkeit, Sittlichkeit und Glückseligkeit für die Landbevölkerung.
„Wie die Arbeit, so der Lohn.
Hütet euch vor Ohrenbläsern und Verleumdern.
Glaubt dem nicht, der das Licht scheuet“ aus Rochows „Kinderfreund“, 2.Teil“

Juli
8
Fr.
Schmidt von Werneuchen @ Werneuchen
Juli 8 um 17:00

Eine Lesung zu Ehren des Dichters in seinem Heimatort mit konzertanter Musik

Juli
17
So.
Der Stechlin @ Hans Otto Theater Potsdam
Juli 17 um 10:00 – 11:00

Der Stechlin.
Der berühmte Roman von Theodor Fontane mit Sabine Scholze und Hans-Jochen Röhrig (Sprecher), sowie Jan Böttcher (Oboe) und Rita Herzog (Klavier)
„Der Stechlin“ ist Theodor Fontanes letzter Roman, vielleicht sein persönlichstes Werk. In dessen Mittelpunkt steht der Major a.D. Dubslav von Stechlin, charakterisiert als „Typus eines Märkischen von Adel, aber von der milderen Obserservanz, eines jener erquicklichen Originale, bei denen sich selbst die Schwächen in Vorzüge verwandeln“. Antipodisch stellt Fontane dem Major dessen Schwester Adelheid gegenüber, eine Stiftsdame, die konservativ, engstirnig und streng am heimisch Märkischen hängt. Obwohl Adelheid Dubslavs Sohn Woldemar zur Ehe drängt, ist sie dann doch sehr enttäuscht, als dieser sich mit einer jungen Dame verbinden will, die gar unter den Engländern geboren wurde.
„Alles, was ich da so höre (von den Engländern), kann mich nicht für dieses Volk einnehmen und weil sie rundum von Wasser umgeben sind, ist alles so kalt und feucht.
Und wenn es dann neblig ist, dann kriegen sie das, was sie den Spleen nennen und fallen zu Hunderten ins Wasser und keiner weiß, wo sie geblieben sind.“
(Adelheid von Stechlin in Fontanes „Der Stechlin“)