Schiffbauergasse
14467 Potsdam
Deutschland
Der bittere Roman von Hans Fallada
Es liest ChristophHohmann, Jan Böttcher spielt Oboe, Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Auf richterlichen Beschluss wurde Fallada 1944 für dreieinhalb Monate in der Nervenheilanstalt Strelitz festgesetzt. Umgeben von Kriminellen, Wärtern und Pflegern schrieb er hier in nur knapp zwei Wochen diesen persönlichsten seiner Romane nieder – die bewegende Geschichte des Kaufmanns Erwin Sommer, der zunehmend dem Alkohol verfällt. Eine eindrückliche Auseinandersetzung Falladas mit seiner eigenen Sucht.
„Ich habe natürlich nicht immer getrunken, es ist sogar nicht sehr lange her, dass ich mit Trinken
angefangen habe. Früher ekelte ich mich vor Alkohol. Aber dann kam eine Zeit, da es mir schlecht
zu gehen anfing. Meine Geschäfte liefen nicht so, wie sie sollten. Das Schlimmere war, daß ich
das Gefühl bekam, auch meine Frau wende sich von mir ab. Es waren zuerst unmerkliche
Zeichen, Dinge, die ein anderer ganz übersehen hätte.“ (Anfang des Romans)