Darauf freuen sich mit heiteren Texten, geflöteten Tönen und Klaviertrillern
Katja Zinsmeister und Hans-Jochen Röhrig sowie
Bettina Lange (Querflöte) und Rita Herzog (Klavier)
Damit Ihr Besuch (wo auch immer) zu den Feiertagen gut gelingt, wollen wir Ihnen ein wenig von „Schliff und feiner Lebensart“ vermitteln, wie wir es in unglaublichen Anstandsbüchern früherer Zeiten zu unserem Vergnügen fanden. Und natürlich gehen wir auf Abenteuer in der Adventszeit unserer Tage ein, etwa auf eine Weihnachtsspende, die das Finanzamt ohne Abzüge durchlief, eine Anzeige des Weihnachtsmannes wegen seiner angeblichen Flegeleien im Straßen- und Luftverkehr, und auf Rhabarberbarbara, der es gelingt, selbst im Advent ihre Lieblingsplätzchen zu backen: für alle zum Graus für alle Rhabarberbarbaraplätzchenbarbaren.
Und dann gibt es natürlich auch Pfefferkuchenspruchweisheiten:
„In meinem Zimmer rußt der Ofen. in meinem Herzen ruhst nur du!“ oder
„Ich hab dein Bild im Traum gesehen, da blieb vor Schreck mein Wecker stehn.“
Und zu allem erklingt vorzügliche Musik: klassisch, weihnachtlich und auch modern.
Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Hedwig Leydenfrost, beheimatet in einer ländlichen Idylle der märkischen Provinz, will eigentlich ihren neunzigsten Geburtstag im kommenden Sommer des Jahres 2015 nicht feiern. Als aber im engsten Familienkreis die Idee aufkommt, das Fest mit einer Spendenaktion für Flüchtlinge zu verbinden, stimmt die einstige Wortführerin der außerparlamentarischen Opposition doch zu. Unterstützt wird sie dabei von ihrem fast ebenso alten Bruder Leonhardt, einem pensionierten Bibliothekar.
Die Monate im brandenburgischen Dorf vergehen. Es wird Winter, und der scharfe Ostwind bläst durch die alten Fenster der Familienvilla … im Dorf geschieht allerhand.
mit Rita Feldmeier und Hans-Jochen Röhrig
Harfe: Eva Curth
Einführung: Carola Gerbert
Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Die schöne Magelone – Die Wundersame Liebesgeschichte von Ludwig
Tieck mit Liedern von Johannes Brahms
Magelone, Tochter des Königs von Neapel, und Graf Peter von Provence verlieben sich ineinander. Obwohl Magelone einem anderen versprochen ist, fliehen sie gemeinsam vom Hof. Als ein Rabe die Ringe, die Graf Peter Magelone geschenkt hatte, raubt, verfolgt ihn Peter und gerät dabei in türkische Sklaverei. Er kann zwar entkommen, aber erst nach jahrelanger Irrfahrt wird er seine Magelone in die Arme schließen.
Ludwig Tieck (1773-1853), Dichter der Romantik und Reformer der Dramaturgie des Schauspiels, 1841 vom König Friedrich Wilhelm IV. zur Beförderung der Theaterkunst nach Berlin berufen, leitete die deutschsprachige Erstaufführung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ im Schlosstheater im Neuen Potsdam.
Tieck schrieb die Erzählung 1797. Es ist die bekannteste Bearbeitung eines altfranzösischen Romans aus dem 15. Jahrhundert nach Motiven aus „1001 Nacht“. Die 15 darin enthaltenen Romanzen vertonte Johannes Brahms in seinem Liederzyklus.
Mit Katja Zinsmeister und Joachim Berger, am Klavier: Rita Herzog
Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Mathilde Käsebier anno 1914 aus Berlin
auf „Käsebiers Italienreise“ von Ludwig Thoma
Frau Mathilde und ihr Gatte, der Fabrikant Friedrich Wilhelm Käsebier aus Charlottenburg, sowie ihre Tochter Lilly konnten endlich die längst ersehnte Reise nach dem sonnigen Süden antreten. In Briefen an die Daheimgebliebenen schildern sie mit überschwänglicher Begeisterung ihre tiefen Eindrücke. Ein satirisches Kabinettstück.
Die singbegeisterte Tochter schnappt auch gleich italienische Schlager auf und plärrt sie mit Berliner Hingabe.
„Wenn man in so einer Gondel sitzt und lautlos durch die Lagunen gleitet, kommt man sich selbst vor wie eine Katharina Cornaro und möchte an den Dogen hinter sich ein Wort der Bewunderung richten. Nur dass ein husband die Illusion fortwährend durch seine Berliner Witze stört.“ (Frau M. Käsebier an Frau Kommerzienrat W.Liekefett in Neukölln)
Mit Janine Kreß, Charlott Lehmann und Hans-Jochen Röhrig
Klavier: Rita Herzog
Einführung: Carola Gerbert
Frau Mathilde und ihr Gatte, der Fabrikant Friedrich Wilhelm Käsebier aus Charlottenburg, sowie ihre Tochter Lilly konnten endlich die längst ersehnte Reise nach dem sonnigen Süden antreten. In Briefen an die Daheimgebliebenen schildern sie mit überschwänglicher Begeisterung ihre tiefen Eindrücke. Ein satirisches Kabinettstück.
Die singbegeisterte Tochter schnappt auch gleich italienische Schlager auf und plärrt sie mit Berliner Hingabe.
„Wenn man in so einer Gondel sitzt und lautlos durch die Lagunen gleitet, kommt man sich selbst vor wie eine Katharina Cornaro und möchte an den Dogen hinter sich ein Wort der Bewunderung richten. Nur dass ein husband die Illusion fortwährend durch seine Berliner Witze stört.“ (Frau M. Käsebier an Frau Kommerzienrat W.Liekefett in Neukölln)
MIT Janine Kreß, Charlott Lehmann und Hans-Jochen Röhrig
Klavier: Rita Herzog
Einführung: Carola Gerbert
Leitung: Hans.Jochen Röhrig
12. Juni 2022
Claire aus Kurt Tucholskys „Rheinsberg“ (1912)
Claire ist eine Medizinstudentin aus gutem Berliner Hause, ungebundenen und mit losem Mundwerk das pure Gegenstück zum konventionellen Frauenbild des Wilhelminischen Reiches. Damit ihre Eltern nichts von ihrem verlängerten Wochenende mit Wolfgang erfahren, reist sie unter dem Vorwand, eine Freundin zu besuchen. Claire hat eine skurril kleinkindliche Art zu sprechen und ihren ganz eigenen Humor. Das reale Vorbild für die Figur der Claire war Else Weil, mit der Kurt Tucholsky (1890-1935) im August 1911 ein Wochenende in Rheinsberg verbrachte. Schon mehrfach verfilmt, hat „Rheinsberg“ ganze Generationen von Verliebten angezogen. Dargeboten wird die ursprüngliche Prosa-Variante mit ihrer intimen Zartheit, ihrem liebenswürdigen Witz und ihrer humoristischen Schlauheit, eingerahmt in versponnene Akkordeonklänge.
„Was war ein Liebender? – Ein Narr. Wenn sich ihm das geliebte Herz eröffnete, schwieg er, satt und zufrieden. Ganze Literaturen wären nicht, riegelten die Mädchen ihre Türen auf.“
MIT Charlott Lehmann und Paul Wilms, Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Bajan (Knopfakkordeon): Maxim Shagaev
Einführung: Hans-Jochen Röhrig
Der jüdische Schriftsteller Georg Hermann (1871-1943) machte sich einen Namen als Schilderer des Berliner Lebens seiner Zeit und der des Biedermeiers, er machte auch einen Ausflug ins 18. Jahrhundert und beschrieb Friedrich II., wie er seinen ziemlich alten Freund, den „Nachbar Ameise“, versucht, sich nicht an sein Mündel heranzumachen, zumal sich für das auch ein junger Rittmeister interessiert.
Es lesen EvaWeissenborn und Hans-Jochen Röhrig, musikalische Begleitung Rita Herzog (Klavier) und Birgitta Winkler (Flöte), Einführung: Carola Gerbert
s. vorherigen Eintrag vom Hans Otto Theater, die Veranstaltungen sind identisch.