Saulus wird zu Paulus, eine beispiellose Wandlung
Lesung mit Juliane Rumpel und Hans-Jochen Röhrig,
an der Orgel: Ulrike Röhrig
Der warmherzige Roman von Hans Fallada es um Pinneberg und Lämmchen in einer pointierten Lesefassung.
Es lesen Zora Klostermann und Eddy Irle, Friedemann Matzeit spielt Klarinette
Textauswahl und Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Falladas junges Paar hat es sehr schwer, sich -in kleinen Verhältnissen lebend- in der Zeit der Weltwirtschaftskrise durchzuschlagen. Aus einem kleinen Mecklenburger Ort kommend, leben sie schließlich in Berlin und erleben Ungerechtigkeiten, Arbeitslosigkeit und Elend. Viel hilft Ihnen, dass sie fest zueinander stehen, ihre Liebe der Zusammenhalt Ihrer kleinen Familie. Und so ist der Roman, den Fallada mit viel Poesie Spannung, und Menschenkenntnis schrieb bei allem voller Hoffnungen, die auch in unsere Zeit hineinreichen können.
„Es hatte damit angefangen, dass Lämmchen eines Abends auf eine leere Ecke im
Fürstenschlafzimmer gedeutet und gesagt hatte:
»Weißt du, hier müsste eigentlich eine Frisiertoilette hin.«
»Brauchen wir die denn?« hatte er ganz erstaunt gefragt.
»Gott, brauchen. Aber schön wäre es doch.“ (aus Falladas „Kleiner Mann-was nun?“)
Lesung mit Hans-Jochen Röhrig, mit einem Menü
Von Zeitgenossen wurde die wohl berühmteste Giftmischerin des 17. Jahrhunderts geradezu gefeiert. Sie fand vielfältig Eingang in die europäische Literatur. Wir bringen Wilhelm Jordans (1819-1904) Beschreibung, der die Marquise vergleichsweise objektiv, detailversessen bis hin zu ihrer Folterung und voller Spannung und um größte Wahrhaftigkeit bemüht zeichnet.
„Die Marquis verließ ihren Vater keinen Augenblick, bis er nach viertägigem Todeskampf in den Armen seiner Tochter starb. Bevor er die Augen schloß, gab er seiner Tochter noch seinen väterlichen Segen.“ aus Jordans „Marquise von Brivilliers“
Mutige und entschlossene Gäste bekommen nach allem einen schmackhaften Giftcocktail zu kosten!
ein Programm zum Valentinstag im Drachenhaus für die Verliebten
zum Lachen, Staunen und Nachmachen mit Hans-Jochen Röhrig (Sprecher), mit alten und neuen Texten von G.Boccaccio, W.Busch, A. Birabeau, Kurt Tucholsky und vielen anderen Aufklärern wie S.Schnabl, dazu passgerechte Melodien, geflötet und meisterlich geklimpert von Birgitta Winkler (Querflöte) und N.N (E-piano)
„Beliebt ist bei der Männerwelt,
ein schöner Busen, der gefällt,
der unsre Frauen herrlich ziert –
und immer wieder neu verführt!“
aus dem Valentintagsprogramm
aus Regierungsrat Neumanns Tagebuch: „Aus der Festungszeit Preußischer Kammergerichtsräte auf Spandau 1780“
Lesung mit Sabine Scholze und Hans-Jochen Röhrig
Einführung: Thomas Wernicke vom Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Rita Herzog spielt Klavier.
Sechs Richter Friedrich II. verbüßten eine Strafe wegen angeblich falscher Rechtsprechung auf der Festung Spandau. Ein großer Teil der Bevölkerung sympathisierte mit den Eigesperrten und versorgte sie reichlich mit Lebensmitteln und Getränken, vor allen auch geistigen. Einer der Inhaftierten beschreibt die einigermaßen erträgliche Haft der Richter mit realistischen, und oft auch recht deftigen Details.
„Den 6. Febr. besuchte uns Herr Nicolai. Die Arrestanten erquickten sich an dem mitgebrachten Wein dergestalt, dass von den 6 Bouteillen nichts übrigblieb.“
Aufführung der Kleinen Bühne Michendorf
Anton Tschechows humoriger Einakter in der Regie von Christine Hofer,
mit Hans-Jochen Röhrig als Brüller, einen verabschiedeten Kapitän zweiten Ranges, der als angeblicher General eine Attraktion bei einer Hochzeitsfeier sein soll, in Wirklichkeit aber mit unverständlichen, verquasten Seekommandos und Wende-Beschreibungen die Hochzeitsgesellschaft gegen sich aufbringt, jedoch schließlich, mit Betrugsvorwürfen konfrontiert, frustriert das Weite sucht.
„Da heißt es kommandieren: ‚Salingsleute an die Wanten auf Bramsegel und Baumbramsegel!‘ Und zur selben Zeit, wo man an den Rahen die Segel ausschüttet, stellt man sich unten an die Bramschoten und Baumbramschoten, an die Bramfallen und Baumbramfallen, an die Brambrassen sowie Baumbrambrassen. Jawohl … als ob es wenig Kommandos gibt!“
(Fjodor Jakowlewitsch Brüller-Wächter in Tschechows ‚Die Heirat‘)
der vielbeachtete skurrile Roman des deutschsprachigen bosnischen Autors, Träger mehrerer Literaturpreise, Sasa Stanisic
Es lesen N.N. und Hans-Jochen Röhrig
Es ist die Nacht vor dem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Das Dorf schläft. Bis auf den Fährmann – der ist tot. Und Frau Kranz, die nachtblinde Malerin, die ihr Dorf zum ersten Mal bei Nacht festhalten will. Ein Glöckner und sein Lehrling wollen die Glocken läuten, das Problem ist bloß: die Glocken sind weg. Eine Füchsin sucht nach Eiern für ihre Jungen, und Herr Schramm, ein ehemaliger Oberst der NVA, kann sich nicht entscheiden, ob er Zigaretten holen soll oder sich in den Kopf schießen, aber Anna , die beim Annehmest geopfert werden soll, hindert ihn daran. Alte Geschichten und Erinnerungen, Mythen und Märchen, sind ausgebrochen und ziehen mit den Menschen um die Häuser.
„Ja, dann haut Ziesche mit der Bierflasche auf das Stehpult, und die Auktion beginnt. Wer bietet zehn?
Wir sind froh, Anna wird vermutlich doch nicht verbrannt. Sie steht beim Scheiterhaufen und hebt ein brennendes Scheit in die Luft und wird überboten von uns, wir bieten zwölf.“
aus „Vor dem Fest“
Aufführung der Kleinen Bühne Michendorf
Anton Tschechows humoriger Einakter in der Regie von Christine Hofer,
mit Hans-Jochen Röhrig als Brüller, einen verabschiedeten Kapitän zweiten Ranges, der als angeblicher General eine Attraktion bei einer Hochzeitsfeier sein soll, in Wirklichkeit aber mit unverständlichen, verquasten Seekommandos und Wende-Beschreibungen die Hochzeitsgesellschaft gegen sich aufbringt, jedoch schließlich, mit Betrugsvorwürfen konfrontiert, frustriert das Weite sucht.
„Da heißt es kommandieren: ‚Salingsleute an die Wanten auf Bramsegel und Baumbramsegel!‘ Und zur selben Zeit, wo man an den Rahen die Segel ausschüttet, stellt man sich unten an die Bramschoten und Baumbramschoten, an die Bramfallen und Baumbramfallen, an die Brambrassen sowie Baumbrambrassen. Jawohl … als ob es wenig Kommandos gibt!“
(Fjodor Jakowlewitsch Brüller-Wächter in Tschechows ‚Die Heirat)
s. 4.3.
Aufführung der Kleinen Bühne Michendorf
Anton Tschechows humoriger Einakter in der Regie von Christine Hofer,
mit Hans-Jochen Röhrig als Brüller, einen verabschiedeten Kapitän zweiten Ranges, der als angeblicher General eine Attraktion bei einer Hochzeitsfeier sein soll, in Wirklichkeit aber mit unverständlichen, verquasten Seekommandos und Wende-Beschreibungen die Hochzeitsgesellschaft gegen sich aufbringt, jedoch schließlich, mit Betrugsvorwürfen konfrontiert, frustriert das Weite sucht.
„Da heißt es kommandieren: ‚Salingsleute an die Wanten auf Bramsegel und Baumbramsegel!‘ Und zur selben Zeit, wo man an den Rahen die Segel ausschüttet, stellt man sich unten an die Bramschoten und Baumbramschoten, an die Bramfallen und Baumbramfallen, an die Brambrassen sowie Baumbrambrassen. Jawohl … als ob es wenig Kommandos gibt!“
(Fjodor Jakowlewitsch Brüller-Wächter in Tschechows ‚Die Heirat‘)