Taghell so beleuchtet kam der Zug daher unterwegs im Licht mit Texten von Theodor Fontane
– zum Potsdamer Lichterfest, zwielichtig und heiter,
u.a. mit der frühen, recht grotesken Erzählung „Zwei Poststationen“, der Beschreibung des unübertrefflichen alten Originals „Geist von Beeren“ und dem berühmten Potsdamer Gedicht „Auf der Treppe von Sanssouci“, wo Fontane selbst (wie kann das sein?) auf einen Geist trifft: Friedrich II. ,mit Stock, Hut und Windhund.
Ein besonderes Gaudium.
Es liest Hans-Jochen Röhrig, begleitet von derr vielseitigen Tubistin Janni Struzyk.
s. Angaben zum 13.1., Stine in Potsdam!
mit dere Autorin Caroline Flüh und Hans-Jochen Röhrig
Zunächst scheint alles wie immer. Emma und Leonie machen für die freundliche Madame R. den Wocheneinkauf, danach ist Zeit zum Plaudern. Aber dann passiert es: Beim Reden über alte Zeiten finden sich die beiden Mädchen plötzlich im 18. Jahrhundert wieder. Im Potsdamer Militärwaisenhaus lernen sie die Freunde Johann und Georg kennen. Die Jungen schützen die seltsamen Besucherinnen und zeigen ihnen das Leben im Waisenhaus: den Unterricht, die harte Arbeit in der Gewehrmanufaktur, die Krankenstube. Dabei kommen Emma und Leonie dem Rätsel -ihrer Zeitreise auf die Spur. Sie verfügen über besondere Kräfte. Die vier Kinder beschließen, für Johanns schwer kranke Schwester eine lebensrettende Medizin zu besorgen. Es ist ein gefährliches Unterfangen, das manch schwierige Entscheidung verlangt. Welche Rolle aber spielt die geheimnisvolle Madame R. bei diesem Abenteuer – was hat es genau mit ihrem Ring auf sich?
Eins Veranstaltung des Colonieverlages
Fontanereihe „Heiraten is gut, aber Nichheiraten is noch besser“
Es lesen Bettina Riebesel und Hans-Jochen Röhrig, an der Tuba: Janni Struzyk, Einführung: Dr. Nathalie Moser
Ein Kriminalroman. Gastwirt Hradscheck im Oderbruchdorf Tschechin kommt ins Gerede, als der Schulden eintreibende Vertreter einer Krakauer Weinfirma bei ihm übernachtet, dann aber spurlos verschwindet.
Doch scheint es, daß Hradscheck das Spiel in der Hand hat: für die sauffreudigen Bauern inszeniert er eindrucksvolle Ablenkungsmanöver u.a. mit Hilfe seiner eigenen Frau, und ein mysteriöser Toter „unterm Birnbaum“ ist nicht der Weinreisende …
„,Das geht so nicht weiter. Der Tote muss weg. Aber wohin?‘ Und bei diesen Worten ging Hradscheck, von Unruhe getrieben, auf und ab.“
(aus „Unterm Birnbaum“)
Ein Psychokrimi von Theodor Fontane nach einem Harzer Kirchenbuch
Die unerhörte Spannung zwischen Vater Bocholt und dessen Sohn, die dasselbe Mädchen lieben, entlädt sich auf Ellernklipp, einem erhöhten Punkt in der Nähe des Harzortes Emmerode (Wernigerode). Während die Tat den einen vernichtet, bringt sie den anderen an das Ziel seiner Wünsche. … Wirklich?
„Doch, doch, Lump, der du bist …“ Und sie rangen miteinander, bis der Alte, der sonst der Stärkere war, auf den Kiennadeln ausrutschte und hart am Abgrund niederstürzte…“
(zitiert nach Fontanes Roman)
Es liest Hans-Jochen Röhrig
Ein Liedchen singt dir jeder TAG
Ein Wilhelm – Busch –
Programm
Foto: Jürgen Stuhr
Mit Hans – Jochen Röhrig
und
Shirley Schramm (Fagott)
Wilhelm Busch (1832-1908) zählte bereits in den 1870er Jahren als Schöpfer humoristischer, volkstümlicher Bildgeschichten zu den bekanntesten Persönlichkeiten Deutschlands. Busch verfasste aber daneben viele reizvolle Texte ohne Bilder, auf die sich unsere Veranstaltung konzentriert, auch solche über falsche Freunde, verkannte Poeten, uneinsichtige Alte, zu forsche Musiker und viele andere, auch über sich maßlos überschätzendes Getier:
. „Wenn einer, der mit Mühe kaum
Geklettert ist auf einen Baum,
Schon meint, dass er ein Vogel wär,
So irrt sich der.“
(aus Wilhelm Buschs „Fink und Frosch“)
Fontanereihe „Heiraten is gut, aber Nichheiraten is noch besser“
Es lesen Bettina Riebesel und Hans-Jochen Röhrig, an der Tuba: Janni Struzyk,
Einführung: Nathalie Moser
Ein Kriminalroman. Gastwirt Hradscheck im Oderbruchdorf Tschechin kommt ins Gerede, als der Schulden eintreibende Vertreter einer Krakauer Weinfirma bei ihm übernachtet, dann aber spurlos verschwindet.
Doch scheint es, daß Hradscheck das Spiel in der Hand hat: für die sauffreudigen Bauern inszeniert er eindrucksvolle Ablenkungsmanöver u.a. mit Hilfe seiner eigenen Frau, und ein mysteriöser Toter „unterm Birnbaum“ ist nicht der Weinreisende …
„,Das geht so nicht weiter. Der Tote muss weg. Aber wohin?‘ Und bei diesen Worten ging Hradscheck, von Unruhe getrieben, auf und ab.“
(aus „Unterm Birnbaum“)
Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Fontanereihe „Heiraten is gut, aber Nichheiraten is noch besser“
Es lesen Rita Feldmeier und Hans-Jochen Röhrig; Birgit Zemlicka-Holthaus und Jan Böttcher, spielen Oboe.
Einführung:Reiner Falk
Im Jahre 1888 schrieb Fontane: „Was ich jetzt gerade unter der Feder habe: Frau Kommerzienrätin oder Wie sich Herz zu Herzen find, eine humoristische Verhöhnung unserer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet, besonders auf dem der Kunst und Liebe, während sie doch nur einen Gott und ein Interesse kennen: das Goldene Kalb.“
Die hochgeachtete Kommerzienrätin Treibel, eigentlich aus sehr bescheidenen Verhältnissen stammend, will von diesen überhaupt nichts mehr wissen, als sich ihr Sohn mit der -von ihr vorher hoch gepriesenen- Professorentochter Corinna einlassen will. Nein, die Treibel bestimmt auf ihre Weise „wie sich Herz zum Herzen find“.
„ … und so sehr ich jeden Skandal hasse, ich könnte mich beinah freuen, wenn’s irgend so was gäbe, natürlich nichts Schlimmes, aber doch wenigstens was Apartes.“
„Male den Teufel nicht an die Wand, Jenny.“ (das Ehepaar Treibel im Gespräch)
Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Fontanereihe „Heiraten is gut, aber Nichheiraten is noch besser“
Dies ist die Geschichte einer selbstbewussten jungen Frau, die mit bemerkenswertem Geschick im provinziellen Woldenstein um Anerkennung ihres recht trägen Gatten ringt, aber sich glücklos in der mütterlichen Berliner Wohnung wiederfindet. – Aber wie sie sich dennoch dem weiteren, schwieriger gewordenen Leben stellt, das zeigt eine Frau, die ihr Geschick auf eine Weise in die Hand nimmt, wie wir es bei Theodor Fontane vorher nicht gelesen haben.
„Sieh Hugo, so musst du’s anfangen, Woldenstein so weit zu bringen, dass es alle Wochen mal in der Zeitung steht, Hugo, das ist möglich, und das ist in deine Hand gegeben …“
„Oder in deine“, lächelte Hugo.
(Mathilde zu ihrem Mann Hugo in dem Roman)
Mathilde Möhring ist erst 1906 posthum erschienen.
Es lesen Sabine Scholze, Franziska Melzer und David Hörning,
Bettina Lange spielt Flöte, Rita Herzog Klavier
Einführung: Prof. Dr. Fabian Lampert, Theodor-Fontane Archiv
Leitung: Hans-Jochen Röhrig