Veranstaltungen

Jun
28
Fr
Das Jahr des Gärtners @ Gasttätte Genuss Nr. 7
Jun 28 um 19:00

– ein vergnügliches Buch von Carel Capek, es liest Hans-Jochen Röhrig, begleitet von Jannie Struzyk (Tuba)

Wenn Sie einen Garten haben oder einen kennen, der einen Garten hat oder einen kennen, der einen kennt, der einen Garten hat – dann ist es ein Muss für Sie zur Lesung von Capeks Garten-Standartwerk für fröhliche Hobby-Gärtner zu kommen.

„Kaum haben die Gärtner den Suppenlöffel aus der Hand gelegt, sind sie schon auf ihren Beeten anzutreffen, das  Hinterteil zum Himmel erhoben.“ aus dem „Jahr des Gärtners“

Karel Capek(1890-1938) zählt zu den bedeutendsten Humoristen und Satirikern der tschechischen Literatur. Im „Jahr des Gärtners“ zieht er wieder alle Register seiner liebenswerten, vergnüglichen Plauderkunst. Wie man Gärtner wird, wie man einen Garten anlegt, welchen Schwierigkeiten er in Frühling, Sommer, Herbst und Winter ausgesetzte ist sehr vielen Dingen!!!

Jun
29
Sa
Bei Fontane zu Tisch oder Der knurrende Magen ist ein gefährlicher Rebell… @ Schloss Paretz
Jun 29 um 17:00

„Der knurrende Magen ist ein gefährlicher Rebell…“

Fontane war nicht nur ein genauer Beobachter und brillanter Schreiber, er war auch ein Genießer, mit Hang zur Quantität. Zitate wie „Ich bin nicht für halbe Portionen“ und „Der knurrende Magen ist ein gefährlicher Rebell“ sind Beleg dafür. Wer bei der Veranstaltung „Bei Theodor Fontane zu Tisch“ sitzt, muss also keinen knurrenden Magen befürchten, sollte sich aber frühzeitig um Karten bemühen. Die Plätze an beiden genussvollen Abenden, am 29. Juni und 31. August, sind begrenzt.

Aug
31
Sa
Damals bei uns daheim – Lesung zum Potsdamer Theaterfest @ Hans Otto Theater Potsdam
Aug 31 um 15:30 – 16:00

Erlebtes, Erfahrenes und Erfundenes erzählt Fallada über seine Kindheit und Jugendzeit, die ersten Schuljahre in Berlin, Ferienerlebnisse und Familienalltag. Ein feiner Humor durchdringt seine Beschreibungen und übertüncht scheinbar die frühen Katastrophen des häufig kranken, psychisch labilen Jungen und seine Außenseiterrolle.

„Wenn Vater gemeint hatte, man solle den Tag nicht vor dem Abend loben, und ich habe bestimmt noch einen kleinen Unfall in der Reserve, so hatte er nicht ganz unrecht mit dieser Befürchtung. Ich bin wirklich meine ganze Jugend hindurch ein ungewöhnlicher Pechvogel gewesen. Eine seltene Begabung lag in mir, dort zu verunglücken, wo andere auch nicht die leichteste Möglichkeit dafür sahen. Man hätte mich ins Bett stecken können, wenn ich ein Bein brechen sollte, ich tat es doch!“

Es liest Hans-Jochen Röhrig, Rita Herzog spielt Klavier

Als Ankündigung für eine Lesung im Januar 2020

Zu Tisch bei Theodor Fontane oder Der knurrende Magen ist ein gefährlicher Rebell… @ Schloss Paretz
Aug 31 um 17:00

„Der knurrende Magen ist ein gefährlicher Rebell…“

Fontane war nicht nur ein genauer Beobachter und brillanter Schreiber, er war auch ein Genießer, mit Hang zur Quantität. Zitate wie „Ich bin nicht für halbe Portionen“ und „Der knurrende Magen ist ein gefährlicher Rebell“ sind Beleg dafür. Wer bei der Veranstaltung „Bei Theodor Fontane zu Tisch“ sitzt, muss also keinen knurrenden Magen befürchten, sollte sich aber frühzeitig um Karten bemühen. Die Plätze an beiden genussvollen Abenden, am 29. Juni und 31. August, sind begrenzt.

Als Fontane Hans-Jochen Röhrig.

Eva Curth spielt Harfe.

Okt
6
So
L’Adultera von Theodor Fontane @ Brandenburger Theater
Okt 6 um 15:00

Veranstaltung innerhalb der Lesereihe  „Heiraten is gut, aber Nichheiraten is noch besser“ zum Fontanejahr

mit Laura Marie Hänsel, Hans-Jochen Röhrig und Henning Strübbe, am Klavier: Rita Herzog

L’Adultera ist der erste „Berliner Roman“ Theodor Fontanes, den er 1882 veröffentlichte. Den Titel formulierte er nach Tintorettos „Die Ehebrecherin vor Christus“. Anregung gab dem Dichter ein Skandal in den Kreisen der Berliner Hochfinanz: Eines bekannten reichen Industriellen (bei Fontane Ezel van der Straaten) schöne, aparte,  junge Gattin, Mutter zweier Kinder, verliebte sich in ihren jungen Verehrer. Und bei Fontane gibt sie sich ihm in einer romantischen Liebesszene im Gewächshaus hin … und fasst einen Entschluss.

„Wenn du jetzt gehst … Du weißt, was ich meine. Du kannst jetzt nicht gehen; nicht jetzt.“

„Eben deshalb geh ich, Ezel“, antwortete sie leise. „Es soll klar zwischen uns werden. Ich habe diese schnöde Lüge satt.“        (Dialog van der Straatens mit seiner Frau)

Leitung: Hans-Jochen Röhrig

Okt
13
So
Unwiederbringlich von Theodor Fontane @ Hans Otto Theater Potsdam
Okt 13 um 11:00

Lesung in der Reihe „Heirateen ist gut, aber Nichheiraten is noch besser“ zum Fontanejubiläum.

Mit Katja Zinsmeister und Jörg Dathe, am Cello:Christiane Starke, am Klavier Rita Herzog

Dieser Roman ist  reich an amüsiert beschriebenen Nebenfiguren, etwa den ungleichen Baronen Pentz und Erichsen, der Witwe Hansen mit ihrer Tochter und den Schleppegrells, dem Pastorenpaar. Des Dichters geistreiche Causerien stehen denen in der „Treibel“ oder in „Effi Briest“ nicht nach, die etwa in der gleichen Zeit entstanden sind. 

Im Mittelpunkt der Handlung steht Graf Holk, der sich an der Seite seiner grundsatzstrengen Frau Christine einigermaßen langweilt. An den dänischen Hof gerufen, entbrennt er jedoch für die verführerische Ebba von Rosenberg, Gesellschafterin der Prinzessin, und setzt damit seine Ehe aufs Spiel …

„Wo das Eis beginnt, da hat das Herz seine höchste Flamme. Hoch Nordland und hoch seine schöne, mutige Tochter!“ 

(Toast auf Ebba aus „Unwiederbringlich“)

Okt
20
So
Quitt von Theodor Fontane @ Schloss Caputh
Okt 20 um 15:00

Roman von Theodor Fontane (zum 200, Geburtstag des Dichters)

Erst im Tode sind sie quitt, der machtversessene
Förster Opitz und sein Widersacher, der empfindsame
Wilddieb Lehnert Menz. Dieser flieht den Schauplatz
seiner Verfehlung, um in den Weiten Nordamerikas zum
Frieden mit sich selbst zu finden. Aber kann er der
Einlösung seines Schicksals entgehen…?

Eine spannende Geschichte um Schuld, Buße, Reue
und Vergebung, aufgelockert von immer wiederkehren-
den satirisch gezeichneten Berliner Sommergästen, so
dem Geheimrat Espe‚ der abschließend resümiert:

„…die Justiz hat das Nachsehen. Und das soll nicht sein und darf nicht sein. Ordnung, Anstand, Manier. Ich bin Todfeind
aller ungezügelten Leidenschaften“.  Zitat Espes aus dem Roman.

Es liest Hans-Jochen Röhrig, Beate Masopust spielt Gitarre, Benno Kaltenhäuser Cello

Dez
30
Mo
Geburtstagsfeier von Theodor Fontane mit „Der Stechlin“ @ Bildhauer-Atelier Golter
Dez 30 um 19:00

 

Lesung mit Hans-Jochen Röhrig, musikalische Begleitung: Varoujan Simonian

Der Stechlin“ ist Theodor Fontanes letzter Roman, vielleicht sein persönlichstes Werk. In dessen Mittelpunkt steht der Major a.D. Dubslav von Stechlin, charakterisiert als „Typus eines Märkischen von Adel, aber von der milderen Obserservanz, eines jener erquicklichen Originale, bei denen sich selbst die Schwächen in Vorzüge verwandeln“. Antipodisch stellt Fontane dem Major dessen Schwester Adelheid gegenüber, eine Stiftsdame, die konservativ, engstirnig und streng am heimisch Märkischen hängt. Obwohl Adelheid Dubslavs Sohn Woldemar zur Ehe drängt, ist sie dann doch sehr enttäuscht, als dieser sich mit einer jungen Dame verbinden will, die gar unter den Engländern geboren wurde.

„Alles, was ich da so höre (von den Engländern), kann mich nicht für dieses Volk einnehmen und weil sie rundum von Wasser umgeben sind, ist alles so kalt und feucht. Und wenn es dann neblig ist, dann kriegen sie das, was sie den Spleen nennen und fallen zu Hunderten ins Wasser und keiner weiß, wo sie geblieben sind.“

(Adelheid von Stechlin in Fontanes „Der Stechlin“)

Jan
12
So
Machandel von Regina Scheer @ Brandenburger Theater
Jan 12 um 15:00

Regina Scheer, die Autorin unserer Lesung stammt aus Ostberlin, wo sie 1950 geboren wurde. Nach Theater- und Kulturwissenschaft-Studium war sie Mitarbeiterin an den Zeitungen „Forum“ und „Temperamente“, schrieb auch für den Oktoberklub. 

Nach der Wende arbeitet sie an Ausstellungen, Filmen und Anthologien, bis sie sich an ihren ersten Roman machte, „Machandel“, 2014 erschienen, und das  war gleich ein großer Erfolg, sie erhielt den Mara Cassens Preis, den höchstdotierten deutschen Literatur-Preis für ein Romandebüt.

Im umfangreichen Roman agieren fünf Figuren als Erzähler, ich hätte gern wenigstens drei zu Wort kommen lassen, musste aber einsehen, dass dazu die Matineenzeit bei weitem nicht ausreicht. 

Ich bin bei der Texteinrichtung bei der Hauptfigur Clara geblieben. 

Clara ist Tochter eines namhaften Kommunisten, der von den Nazis verfolgt und ins KZ Sachsenhausen gesteckt wurde. Er fand in den letzten Kriegstagen im verwunschenen mecklenburgischen Dorf Machandel Zuflucht und lernte dort seine Frau kennen, die ihm den Sohn Jan gebar, viele Jahre später die Tochter Clara, bevor er im neuen Staat Minister wurde.

Er konnte es nicht lange bleiben und Jan reiste aus der DDR aus, Clara engagierte sich in Bürgerbewegungen.

Der Roman beginnt in einer Zeit, die sich schon merklich auf die Wende zu bewegt. Clara ist Doktorandin an der Humboldt Universität, verheiratet mit einem Ingenieur und hat zwei kleine Kinder.

Sie kommt 1985 nach Machandel, das sie kaum kennt und lässt sich von der russischen ehemaligen Ostarbeiterin Natalja das Leben ihrer Eltern und ihres Bruders  beschreiben. Sie findet in Machende eine Kate die sie sich zusammen mit ihrem Mann als Sommersitz ausbaut. Im Lauf der Zeit muss sie erfahren:

Die Kate ist Ort schlimmer Erinnerungen. Marlene Peters, älteste Schwester und Versorgerin einer zu Waisen gewordenen Kinderschar muss dort die Nachstellungen des zwielichtigen Alten Wilhelm Stüwe , Nutznießer aller politischen Systeme, abwehren, was ihr schließlich zum grausamen Verhängnis wird. –

Clara lebt in der Zeit der Wende voller Hoffnungen und in der Erwartung vieler sich erfüllender Träume. – Aber die gesellschaftlichen Erneuerungen sind, wie sie erleben muss, doch anders als erwartet.

Poesievoll rankt sich um die Romanhandlung, das ziemlich grausame Märchen vom Machandelbaum, womit sich Clara in ihrer Doktorarbeit auseinandersetzt und Sie, meine Damen und Herren, hören zu Beginn das Hermann-Löns-Lied von diesem Baum von der heutigen Sprecherin Rita Feldmeier dargebracht, die Flötistin Bettina Lange und die Pianistin Rita Herzog begleiten sie.

Hans-Jochen Röhrig, der die Veranstaltung leitet

Jan
19
So
Damals bei und daheim von Hans Fallada @ Hans Otto Theater Potsdam, Glasfoyer
Jan 19 um 11:00 – 12:00

mit Hans-Jochen Röhrig und Rita Herzog (Klavier), Einführung: Dr. Peter Walther

Hans Fallada ist auch -scheinbar im Kleinen- der große phantasievolle Erzähler, den wir aus seinen Romanen kennen, natürlich hat er seine Kindheitsberichte ausgeschmückt, etwa, wenn er Familienfeste mit kuriosem Ausgang beschreibt oder einen unsinnigen, ewig langen Prozess senes prozesswütigen Onkels.

„Wenn ich im Kleinen sündige, so bin ich doch im Großen getreu gewesen. Wenn ich bei den Taten erfand, so habe ich doch den Geist, so gut ich es vermochte, geschildert.“ (Fallada im Vorwort)