Eine Lesung zu Ehren des Dichters in seinem Heimatort mit konzertanter Musik
Der Stechlin.
Der berühmte Roman von Theodor Fontane mit Sabine Scholze und Hans-Jochen Röhrig (Sprecher), sowie Jan Böttcher (Oboe) und Rita Herzog (Klavier)
„Der Stechlin“ ist Theodor Fontanes letzter Roman, vielleicht sein persönlichstes Werk. In dessen Mittelpunkt steht der Major a.D. Dubslav von Stechlin, charakterisiert als „Typus eines Märkischen von Adel, aber von der milderen Obserservanz, eines jener erquicklichen Originale, bei denen sich selbst die Schwächen in Vorzüge verwandeln“. Antipodisch stellt Fontane dem Major dessen Schwester Adelheid gegenüber, eine Stiftsdame, die konservativ, engstirnig und streng am heimisch Märkischen hängt. Obwohl Adelheid Dubslavs Sohn Woldemar zur Ehe drängt, ist sie dann doch sehr enttäuscht, als dieser sich mit einer jungen Dame verbinden will, die gar unter den Engländern geboren wurde.
„Alles, was ich da so höre (von den Engländern), kann mich nicht für dieses Volk einnehmen und weil sie rundum von Wasser umgeben sind, ist alles so kalt und feucht.
Und wenn es dann neblig ist, dann kriegen sie das, was sie den Spleen nennen und fallen zu Hunderten ins Wasser und keiner weiß, wo sie geblieben sind.“
(Adelheid von Stechlin in Fontanes „Der Stechlin“)
Der meisterhafte Roman von Stefan Zweig mit Hans-Jochen Röhrig und Jessyca Flemming, Harfe
In seinem Roman entwirft Zweig das Psychogramm einer unmöglichen Liebe. Auf einer Abendgesellschaft begegnet der junge, mittellose Leutnant Anton Hofmaler Edith, der Tochter eines reichen Großgrundbesitzers. Edith ist gelähmt. Die Zuneigung, die der junge Mann der unheilbar Kranken entgegenbringt, entspringt von Beginn an eher seinem Mitleid als wirklicher Verbundenheit. Die junge Frau ist erfüllt von seinen Bekundungen mit Hoffnungen – auf Heilung und auf Liebe. Beide können eigentlich nur enttäuscht werden …
Hochsensibel nähert sich Stefan Zweig seinen Protagonisten und beschreibt mit großer sprachlicher Eleganz auch die feinsten Gefühlsregungen dieses ungleichen Paares
Emile Zolas Erzählung„Das Fest in Coqueville“
– eine Geschichte über die großartigen Folgen von kostenlosem und übermäßigem Weingenuss, mit weinseligen Gesängen, mit Andrea Meissner und Hans-Jochen Röhrig
Im kleinen, ärmlichen französischen Fischerdorf Coqueville gibt es einen jahrhundertealten Hass zwischen den Mahés und Floches und die jungen Liebenden Delphin und Margot, die beiden Familien entstammen, müssen das Schlimmste befürchten. Da kommt ihnen der Schiffbruch eines englischen Frachters zu Hilfe, der zahlreiche Fässchen mit Hochprozentigem an den Coqueviller Strand spült. -Und die Coqueviller vergessen darüber nicht nur das Fischen, sondern auch ihre alte Feindschaft.
„Man reihte die Freuden des Kümmels, des Kirschs, des Ratafia aneinander. In sieben Tagen kannte man die Zornausbrüche des Gin, die Zärtlichkeit des Curacao, das Gelächter des Cognac und trank mit Hingabe das, was der liebe Gott sandte.“
aus „Das Fest in Coqueville“ von Emile Zola
– der Liebesbriefwechsel zwischen Fürst Hermann von Pückler (75 Jahre alt) und Ada von Treskow (20)
mit Melanie Straub und Hans-Jochen Röhrig, musikalische Umrahmung: Peter Rainer (Violine), Rita Herzog (Klavier)
Mehr Liebesverhältnisse als Don Juan und Jupiter zusammen soll der Landschaftsarchitekt, Schriftsteller und Lebenskünstler Hermann Fürst von Pückler-Muskau gehabt haben! In den letzten zehn Jahren bis zu seinem Tod verband den damals 75-Jährigen ein leidenschaftlicher Briefwechsel mit der 55 Jahre jüngeren Ada von Tresckow, einer angehenden Schriftstellerin. Ein gegensätzliches Paar, das sich allerdings hinsichtlich Klatschfreudigkeit, Witz und Charme wunderbar ergänzte.
Lesung in der Reihe Niederländische und Flämische Autoren im Land Brandenburg
Mein schönster, allerliebster Engel – Liebeskorrespondenzen des „vielgeliebten“ Kronprinzen und Preußenkönigs Friedrich Wilhelm II. in vielerlei Richtungen, gesammelt und kommentiert von Sonja Schnitzler
mit Melanie Straub und Hans-Jochen Röhrig sowie Beate Masopust (Gitarre) und Benno Kaltenhäuser (Cello)
Friedrich Wilhelm hatte ein wirklich großes Herz, und entsprechend zahlreiche Liebschaften, mit denen er auch schriftlich intensiv verkehrte: vom „Wäschemädchen „Mine Horster“ , der Trompeterstochter Wilhelmine Ecke bis zu seiner ersten Gemahlin Elisabeth Christine, von der er sich aber scheiden ließ und Friederike Luise heiratete, beide natürlich hochwohlgeboren. Darüberhinaus liebte er und korrespondierte mit der Tänzerin Sophie Schulzki, Elisabeth von Sydow sowie Julie von Voß, mit der er eine morganatische Ehe einging, ebenso wie mit Sophie Gräfin von Dönhoff,; mindestens 18 Kinder hat er mit all diesen Damen und anderen gezeugt.
„Mein allerliebster Engel. ihre liebe Antwort auf meinen Brief habe ich gestern abend
bekommen und bin recht sehr unruhig zu wißen, wie das werden wirt mit die die Sachen, aber drei monat seind sie ihnen noch nicht ausgeblieben, wie sie glauben, sie sind ihnen
noch nicht vollkommen zwei Monat ausgeblieben.“ Friedrich Wilhelm an Wilhelmine Encke
Gestalten der Bibel im Koran, eine vergleichende Lesung mit Juliane Rumpel und Hans-Jochen Röhrig,
begleitende Kommentare: Dr. Wolf-Dietrich Fromm. Arabist.
eine vergleichende Lesung mit Juliane Rumpel und Hans-Jochen Röhrig;
begleitende Kommentare: Dr. Wolf-Dietrich Fromm, Arabist.
Friedrich Dürrematts berühmter Kriminalroman in einer Lesung im Scharfrichterhaus mit Hans-Jochen Röhrig…
… ist eine mit reißerischen Mitteln erzählte Detektivstory. Der Leser wird von einer Überraschung in die andere geworfen, und es ist schließlich die Aufklärung einer Gewalttat an dem Polizeileutnant Schmied, deren Ausgang verblüffender nicht sein kann – der letzte Fall des todkranken Kommissärs Bärlach, auch seine Rache?
„Schmied war meine letzte Hoffnung. Ich habe ihn auf den Teufel in Menschengestalt gehetzt, aber dann bist du gekommen, Tschanz, mit deinem lächerlichen, verbrecherischen Ehrgeiz …“ Bärlach zu seinem Untergebenen in Dürrenmatts Roman.
Anschließend gibts ein Essen