Veranstaltungen

Dez
23
Fr
Friedrich und die vergoldeten Erdäpfel @ Nikolaisaal Potsdam
Dez 23 um 17:00

Auch Friedrich II.‚ der König von Preußen, hat in seiner Kindheit Weihnachten gefeiert. Als alter Mann erinnert er sich an die Adventszeit seiner Jugend. Damals gab es den Brauch, „vergoldete Erdäpfel“ an den Tannenbaum zu hängen. Wirklich? Echte Kartoffeln? Ja, man erzählt sich, dass in seinem Elternhaus die angemalten „Tartuffoli“ — so nannte man die Kartoffeln zu dieser Zeit—als Baumschmuck benutzt wurden, „um den Kindern eine Gestalt von Paradiesäpfeln vorzuspiegeln“.

Peter Rainer, Konzertmeister der Kammerakademie Potsdam, begibt sich gemeinsam mit König Friedrich (Hans-Jochen Röhrig) und dem Orchester auf die Suche nach
weihnachtlichen Bräuchen und Geschichten von lustig bis verrückt und bringen
festlich-glänzende Musik von ihrem Ausflug zurück nacPotsdam.

Dauerca. 6o Minuten
Empfohlen für Kinder ab 5 Jahren

Vorstellungen auch am 21. 12, 9 und 11Uhr

Jan
8
So
So kann man Haft ertragen @ Hans Otto Theater Potsdam
Jan 8 um 11:00 – 12:00

Lesung mit Sabine Scholze und Hans-Jochen Röhrig sowie Rita Herzog, Klavier, Einführung Thomas Wernicke

Sechs Richter Friedrich II. verbüßten eine Strafe wegen angeblich falscher Rechtsprechung auf der Festung Spandau. Einer davon beschreibt den beanstandeten Prozess und die darauf folgende, einigermaßen erträgliche Haft der Richter.
„Den 6.Febr. besuchte uns Herr Nicolai. Die Arrestanten erquickten sich an dem mitgebrachten Wein dergestalt, dass von den 6 Bouteillen nichts übrigblieb.“
(aus Regierungsrat Neumanns Tagebuch: „Aus der Festungszeit Preußischer Kammergerichtsräte auf Spandau 1780)

Jan
15
So
Lustige Thaten und Ebenteuer des Klosterbruders Hannes von Lehnin @ Brandenburger Theater Foyer
Jan 15 um 15:00

Lustige Thaten und Ebenteuer des Klosterbruders Hannes von Lehnin
Aus den Papieren von Pater Petri von 1589

»Die ‚Lustigen Thaten und Ebenteuer‘ sind keine Lektüre für höhere Töchterschulen. Wäre das vorliegende Buch nicht ein Kunstwerk im vollsten Sinne des Wortes, so würde der Herausgeber seine Veröffentlichung nicht gewagt haben«, heißt es im Vorwort von 1904. Die Veröffentlichung dieser alten Schriften war damals tatsächlich kühn – und geheimnisumwoben. Denn wer kannte schon einen Pater Petrus, der im Jahrhundert der Reformation am Hof des Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg außerordentlich gewagte Geschichten erzählt bekommen haben soll? Geschichten von Schalkstreichen um Verführung und Überlistung liebestoller Jungfrauen und gehörnter Ehegatten, wie man sie höchstens aus dem italienischen »Decamerone« kannte! Und wie konnte die ansonsten doch eher karge und prüde Mark Brandenburg überhaupt von solch frivolen Renaissance-Helden bevölkert werden? – Hans-Jochen Röhrig hat drei der Geschichten ausgegraben und wird Aufklärung verschaffen über den Verfasser und die tieferen Ursachen seines Erfolgs.

»Der Herre Kurfürst und Frau Elisabeth funden diese Historia sehr nach ihrem Geschmack,
indessen die Weiblein, so anwesend, tief seufzeten, alldieweil sie am liebsten mit beigewesen
und den lieblichen heiligen Mann Hannes von Lehnin gekennet hätten. «
(aus den »Lustigen Thaten und Ebenteuern«)

Feb
5
So
Professor Unrat @ Hans Otto Theater Potsdam, Glasfoyer
Feb 5 um 11:00

Heinrich Manns berühmter Roman, gelesen von Marie-LuiseArriens, Friedemann Eckert und Hans-Jochen Röhrig.
Am Klavier: Rita Herzog

„Da er Raat hieß, nannte die ganze Schule ihn Unrat…“ So beginnt die Geschichte eines Schul-Tyrannen in Wilhelminischer Zeit. Aber beim Aufspüren von Unrat, auf der nächtlichen Verfolgung dreier verhasster Schüler gerät der Professor in die Spelunke „Zum blauen Engel“, wo die Schüler verkehren und wo die leichtlebige Künstlerin Rosa Fröhlich gastiert. Aber Unrat verfällt selbst diesem Milieu und geht wieder und wieder ins „Kabuff“ der Rosa, verliebt sich in sie und setzt alles daran, sie seinen Schülern auszuspannen.
Nach Heinrich Manns Roman wurde der weltberühmte Film „Der blaue Engel“ gedreht.
In unserer Matinee wird im Stile des „Blauen Engel“ auch gesungen und getanzt.
„Du bist verderbt bis in die Knochen
du bist ne große Künstlerin;
und kommst du erst mal in die Wochen …“
aus H.Manns „Professor Unrat

Feb
16
Do
Der Weg zum Himmel führt an einer Teekanne vorbei @ wird bei tel. Bestellung bekanntgegeben
Feb 16 um 19:00
Küchenlieder über verlassene Mädchen, geläuterte Räuber und getreue Scherenschleifer; Küchengeschichten, Küchensprüche sowie Rezepturen, dargeboten von Hans-Jochen Röhrig (Stimme), Klaus Silber (Gesang) und Cornelia Silber (Klavier) zugunsten der neuen Kirchenteeküche in Wilhelmshorst.
Ort: Wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Feb
19
So
Die letzt Reise (Grusel im Scharfrichterhaus) @ Gaststätte Zum Scharfrichter
Feb 19 um 17:00

Kriminalerzählung vom schwedischen Autor Johan Theorin

Vasa hängt in einem Auto über einem mit Wasser gefüllten Steinbruch. Neben ihm ein Toter. Über ihnen sein Geschäfte-Kumpel Drake. Wird das Auto ganz abstürzen? Wird Vasa überleben?
„Das restliche Seil hat gehalten, Drake zieht es vorsichtig hoch. Die Kutte taucht über der Kante auf. Und Drake sieht, wie gut Vasa Knoten machen konnte.“
(aus Theorins „letzter Reise“)

Feb
26
So
Kurt Gerron oder Der Mann mit dem roten Koffer @ Brandenburger Theater
Feb 26 um 15:00

Filmdrehbuch-Entwurf von Michael Philipps
mit Philipp Mauritz, Marianna Linden, Eddie Irle und Christian Deichstetter, Klavier
Der jüdische UFA-Filmstar Kurt Gerron darf als Häftling im Konzentrationslager drehen – allerdings nur einen das Leben im KZ irrwitzig beschönigenden Propagandafilm.
Gerrons Skrupel den Film zu drehen, sind groß, aber immerhin gefällt es ihm doch, zumal er im Vorfeld des Films als Kabarettist auftreten darf, und er verzögert die Arbeit als Regisseur so gut er kann, aber er gerät auch in große Konflikte mit seinen Mit-Häftlingen.
„GERRON: Ich bin in einer entsetzlichen Situation, Herr Eppstein. Was mache ich? Den Film drehen oder mich weigern? Zum Märtyrer bin ich nicht geboren.
EPPSTEIN: Mensch, Gerron, Moral ist Luxus. Hier geht es ums Überleben. Und Arbeit bedeutet Leben, auch für Sie. Wir müssen Zeit gewinnen. Die Rote Armee steht schon an der Weichsel.“
(Dialog Gerrons mit dem ‚Juden-Ältesten‘ Eppstein aus dem Drehbuchentwurf)

Mrz
5
So
Vor dem Sturm @ Hans Otto Theater Potsdam Glasfoyer
Mrz 5 um 11:00

Theodor Fontanes schon meisterlicher Romanerstling aus dem Jahre 1878
Mit Sabine Scholze, Hans-Jochen Röhrig [Sprecher), Christian Deichstetter (E-piano) und Dr. Gotthard Erler [Einführung]

Fontanes Roman spielt im Winter 1812/13. Der junge Adlige Lewin Vitzevitz lebt nicht schlecht in romantischen Literaturzirkeln von Berlin, als ihn sein draufgängerischer Vater aus Hohen-Vietz zu den Waffen gegen die französische Besatzungsmacht ruft. Szenen menschlicher Selbstgewissheit wechseln mit Phasen der Zerrissenheit und Verzweiflung und mit hintergründigem Humor beobachteten Milieuszenen eines fingierten Dorfes im Lebuser Land mit lebensechter Begegnung bei Hofe. Die Rebellen haben es jedenfalls sehr schwer.
„Diese Dorfschaften, in denen im Durchschnitt keine sechs Jagdflinten aufzutreiben sind, wollen sich dem Marschall Ney entgegenstellen, ich habe nur den Eindruck des Wahnsinns von diesem extravaganten Tun.“
Aus einem Brief der Tante Amélie an ihren Cousin aus Fontanes „Vor dem Sturm“

Apr
16
So
Mein schönster, allerliebster Engel @ Brabdenburger Theater, Foyer
Apr 16 um 15:00

Liebeskorrespondenzen des Kronprinzen und Preußenkönigs Friedrich Wilhelm II.

Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) hatte wirklich ein großes Herz – und entsprechend zahlreiche Liebschaften, mit denen er auch schriftlich intensiv verkehrte. Da waren die beiden Ehefrauen Elisabeth Christine, von der sich scheiden ließ, und Friederike Luise, die er im Anschluss heiratete. Beide natürlich hochwohlgeboren. Dann gab es aber auch noch das Wäschemädchen Mine Horster und die Trompeter-Tochter Wilhelmine Enke, die zur offiziellen Mätresse des Kronprinzen wurde. Darüber hinaus liebte er auch noch die Tänzerin Sophie Schulzki und Elisabeth von Sydow sowie die beiden Gräfinnen Julie von Voß und Sophie von Dönhoff, mit denen er morganatische Ehen einging. Mindestens 18 Kinder hat er mit diesen und noch weiteren Damen gezeugt. Die umfangreiche Liebeskorrespondenz hat Sonja Schnitzler gesammelt und kommentiert!

»Mein allerliebster Engel. ihre liebe Antwort auf meinen Brief habe ich gestern abend
bekommen und bin recht sehr unruhig zu wißen, wie das werden wirt mit die die Sachen,
aber drei monat seind sie ihnen noch nicht ausgeblieben, wie sie glauben, sie sind ihnen
noch nicht vollkommen zwei Monat ausgeblieben.«
(Friedrich Wilhelm II. an Wilhelmine Enke)

Leitung Hans-Jochen Röhrig
Mit Melanie Straub und Hans-Jochen Röhrig
Musik: Benno Kaltenhäuser (Cello)  und Beate Masopust (Gitarre)

Apr
17
Mo
Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss
Apr 17 um 8:06 – 9:06

ein ziemlich heiteres Programm für eine ehemalige Lehrerin* und einen ehemaligen Schüler** –
mit *Ortrud Meyhöfer und ** Hans Jochen Röhrig
Was haben Schüler und Lehrer gemein?
Sie pflegen sich über ihre Opfer zu unterhalten!