Veranstaltungen

Mrz
10
So
Frau Jenny Treibel von Theodor Fontane @ Hans Otto Theater Potsdam
Mrz 10 um 11:00

Fontanereihe „Heiraten is gut, aber Nichheiraten is noch besser“

Es lesen Rita Feldmeier und Hans-Jochen Röhrig; Birgit Zemlicka-Holthaus und Jan Böttcher, spielen Oboe.

Einführung:Reiner Falk

Im Jahre 1888 schrieb Fontane: „Was ich jetzt gerade unter der Feder habe: Frau Kommerzienrätin oder Wie sich Herz zu Herzen find, eine humoristische Verhöhnung unserer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet, besonders auf dem der Kunst und Liebe, während sie doch nur einen Gott und ein Interesse kennen: das Goldene Kalb.“

Die hochgeachtete Kommerzienrätin Treibel, eigentlich aus sehr bescheidenen Verhältnissen stammend, will von diesen überhaupt nichts mehr wissen, als sich ihr Sohn mit der -von ihr vorher hoch gepriesenen- Professorentochter Corinna einlassen will. Nein, die Treibel bestimmt auf ihre Weise „wie sich Herz zum Herzen find“. 

„ … und so sehr ich jeden Skandal hasse, ich könnte mich beinah freuen, wenn’s irgend so was gäbe, natürlich nichts Schlimmes, aber doch wenigstens was Apartes.“

„Male den Teufel nicht an die Wand, Jenny.“              (das Ehepaar Treibel im Gespräch)

Leitung: Hans-Jochen Röhrig

Mrz
23
Sa
Der rasende Schuster und andere masurische Geschichten @ Werder AWO Treff Wertder
Mrz 23 um 17:00
Der rasende Schuster und andere masurische Geschichten
Es liest Hans-Jochen Röhrig.
„So zärtlich war Suleyken“ heißt der Geschichtenband von Siegfried Lenz, dem wir  fünf Geschichten entnahmen, die jede für sich eine vergnügliche, hintergründige  Liebeserklärung an die Heimat des großen Schriftstellers ist. Augenzwinkernd verfolgen wir u. a. ein scheinbar völlig ungerechtes Wettschwimmen, schauen einem ungeheuerlichen Bad in Wszscinsk zu und haben teil an einem „angenehmen Begräbnis“. Daraus: 
„So, und dann wurde gegessen. Ich brauch nur zu erzählen von mir, obzwar jung und unmündig, verzehrte ich acht Spiegeleier mit fettem Speck, fünf Klopse, etwas vom Hasen , einen Entenhals, einen Teller Blutsauer mit Gekröse vom Huhn, ein halbes Schweineohr und einige gebackene Zwiebeln.“              (aus Lenz‘ „angenehmem Begräbnis“)
Apr
7
So
Mathilde Möhring – Roman von Theodor Fontane @ Hans Otto Theater Potsdam
Apr 7 um 11:00

Fontanereihe „Heiraten is gut, aber Nichheiraten is noch besser“

Dies ist die Geschichte einer selbstbewussten jungen Frau, die mit bemerkenswertem Geschick im provinziellen Woldenstein um  Anerkennung ihres recht trägen Gatten ringt, aber sich glücklos in der mütterlichen Berliner Wohnung wiederfindet. –  Aber wie sie sich dennoch dem weiteren, schwieriger gewordenen Leben stellt, das zeigt eine Frau, die ihr Geschick auf eine Weise in die Hand nimmt, wie wir es bei Theodor Fontane vorher nicht gelesen haben.

     „Sieh Hugo, so musst du’s anfangen, Woldenstein so weit zu bringen, dass es alle Wochen mal in der Zeitung steht, Hugo, das ist möglich, und das ist in deine Hand gegeben …“

     „Oder in deine“, lächelte Hugo.     

(Mathilde zu ihrem Mann Hugo in dem Roman)

Mathilde Möhring  ist erst 1906 posthum erschienen.

Es lesen Sabine Scholze, Franziska Melzer und David Hörning,

Bettina Lange spielt Flöte, Rita Herzog Klavier

Einführung: Prof. Dr. Fabian Lampert, Theodor-Fontane Archiv

Leitung: Hans-Jochen Röhrig

Apr
8
Mo
Diebstahl im Waisenhaus von Caroline Flüh @ Bibliothek Bahnhof Luckenwalde
Apr 8 um 11:30 – 12:30

DIEBSTAHL IM WAISENHAUS

BAND I: ZEITREISE, MAGISCHE KRÄFTE, GEFAHREN UND FREUNDSCHAFT

Szenische Lesung mit der Autorin und Hans-Jochen Röhrig

Zunächst scheint alles wie immer. Emma und Leonie machen für die freundliche Madame R. den Wocheneinkauf, danach ist Zeit zum Plaudern. Aber dann passiert es: Beim Reden über alte Zeiten finden sich die beiden Mädchen plötzlich im 18. Jahrhundert wieder. Im Potsdamer Militärwaisenhaus lernen sie die Freunde Johann und Georg kennen.

Die Jungen schützen die seltsamen Besucherinnen und zeigen ihnen das Leben im Waisenhaus: den Unterricht, die harte Arbeit in der Gewehrmanufaktur, die Krankenstube. Dabei kommen Emma und Leonie dem Rätsel -ihrer Zeitreise auf die Spur. Sie verfügen über besondere Kräfte. Die vier Kinder beschließen, für Johanns schwer kranke Schwester eine lebensrettende Medizin zu besorgen. Es ist ein gefährliches Unterfangen, das manch schwierige Entscheidung verlangt. Welche Rolle aber spielt die geheimnisvolle Madame R. bei diesem Abenteuer – was hat es genau mit ihrem Ring auf sich?

DIEBSTAHL IM WAISENHAUS

Apr
24
Mi
Das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover @ Wilhelm-Busch-Museum Hannover
Apr 24 ganztägig

Eine Reise mit Hans-Jochen Röhrig, mit Informationen über Leben und Werk des Dichters, vielen Textbeispielen, also Verse und Geschichten (auf der Fahrt) und einigen Bildern unnd Bildergeschichten im Museum innerhalb der dortigen Karrikaturenausstellung über Genussfreuden zahlreicher Meister; außerdem wird die bemerkenswerte Orchideenausstellung im Berggarten besucht

Apr
28
So
Frau Jenny Treibel von Theodor Fontane @ Brandenburger Theater
Apr 28 um 15:00

mit Rita Feldmeier und Hans-Jochen Röhrig; Birgit Zemlicka-Holthaus und Jan Böttcher (Oboe)

Im Jahre 1888 schrieb Fontane: „Was ich jetzt gerade unter der Feder habe: Frau Kommerzienrätin oder Wie sich Herz zu Herzen find, eine humoristische Verhöhnung unserer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet, besonders auf dem der Kunst und Liebe, während sie doch nur einen Gott und ein Interesse kennen: das Goldene Kalb.“

Die hochgeachtete Kommerzienrätin Treibel, eigentlich aus sehr bescheidenen Verhältnissen stammend, will von diesen überhaupt nichts mehr wissen, als sich ihr Sohn mit der -von ihr vorher hoch gepriesenen- Professorentochter Corinna einlassen will. Nein, da bestimmt   die Treibel auf ihre Weise„wie sich Herz zum Herzen find“.

„ … und so sehr ich jeden Skandal hasse, ich könnte mich beinah freuen, wenn’s irgend so was gäbe, natürlich nichts Schlimmes, aber doch wenigstens was Apartes.“

„Male den Teufel nicht an die Wand, Jenny.“              (das Ehepaar Treibel im Gespräch)

Leitung: Hans-Jochen Röhrig

Mai
8
Mi
Frühlingskonzert mit der Chorgemeinschaft der Volkssolidarität Potsdam @ Sternkirche Potsdam
Mai 8 um 16:00

Launige Konzertansage: Hans-Jochen Röhrig

Mai
12
So
Irrungen, Wirrungen von Theodor Fontane @ Hans-Otto Theater
Mai 12 um 11:00

–  die neben “Effi Briest“ wohl berühmteste Liebesgeschichte von Theodor Fontane.

Bei einer Bootspartie haben sie sich kennengelernt: Lene Nimptsch, das liebenswerte Mädchen aus der Berliner Vorstadtgärtnerei und der Kürassier-Leutnant Botho von Rienäcker. Erfüllt von gegenseitiger Zuneigung erleben sie einen überaus glücklichen Sommer – wohl wissend, dass ihre unstandesgemäße Liebe kaum von Dauer sein kann.

Mit der „Schneidermamsell“ Lene hat Fontane eine außerordentlich sympathische Frauengestalt geschaffen, die allein durch ihre „herzensanständigen“ Menschlichkeit der Gesellschaft der Rienäckers vielfach überlegen ist…

„Glaube mir, dass ich dich habe, diese Stunde habe, das ist mein Glück. Was daraus wird, das kümmert mich nicht. Eines Tages bist du weggeflogen.“(Lene in „Irrungen, Wirrungen“)

Es lesen Nadine Nollau, Bettina Riebesel und Henning Strübbe. Am Schlagwerk: Friedemann Werzlau

Lesefassung und Leitung: Hans-Jochen Röhrig

Mai
26
So
Irrungen, Wirrungen von Theodor Fontane @ Brandenburger Theater, Foyer
Mai 26 um 15:00

   

 –  die neben “Effi Briest“ wohl berühmteste Liebesgeschichte von Theodor Fontane.

Bei einer Bootspartie haben sie sich kennengelernt: Lene Nimptsch, das liebenswerte Mädchen aus der Berliner Vorstadtgärtnerei und der Kürassier-Leutnant Botho von Rienäcker. Erfüllt von gegenseitiger Zuneigung erleben sie einen überaus glücklichen Sommer – wohl wissend, dass ihre unstandesgemäße Liebe kaum von Dauer sein kann.

Mit der „Schneidermamsell“ Lene hat Fontane eine außerordentlich sympathische Frauengestalt geschaffen, die allein durch ihre „herzensanständigen“ Menschlichkeit der Gesellschaft der Rienäckers vielfach überlegen ist…

„Glaube mir, dass ich dich habe, diese Stunde habe, das ist mein Glück. Was daraus wird, das kümmert mich nicht. Eines Tages bist du weggeflogen.“(Lene in „Irrungen, Wirrungen“)

Es lesen Nadine Nollau, Bettina Riebesel und Henning Strübbe; am Schlagwerk: Friedemann Werzlau.

Textfassung und Leitung: Hans-Jochen Röhrig

Jun
22
Sa
Der Stechlin von Theodor Fontane @ Groß-Glienicke Kirche
Jun 22 um 17:00
– des Meisters letzter Roman voll spitzzüngiger Formulierungen des Dichters. Er zeichnet sich ein wenig selbst im alten Major a.D. Dubslaff  „eines jener erquicklichen Originale, bei denen sich selbst die Schwächen in Vorzüge verwandeln“. Und dem wird seine Schwester Adelheid gegenübergestellt, die konservativ, engstirnig und streng am heimisch Märkischen hängt.
Und das führt zu witzigen Konfrontationen.
Obwohl Adelheid Dubslavs Sohn Woldemar zur Ehe drängt, ist sie schließlich sehr enttäuscht, als dieser sich mit einer jungen Dame verbinden will, die gar unter den Engländern geboren wurde.
„Alles, was ich da so höre (von den Engländern), kann mich nicht für dieses Volk
einnehmen und weil sie rundum von Wasser umgeben sind, ist alles so kalt und feucht.
Und wenn es dann neblig ist, dann kriegen sie das, was sie den Spleen nennen und fallen zu 
Hunderten ins Wasser und keiner weiß, wo sie geblieben sind.“
(Adelheid von Stechlin in „Der Stechlin“)
Hans-Jochen Röhrig hat den langen Roman auf eine gute Stunde gekürzt und wird seine vergnügliche Fassung vortragen.
Literatur-Prof. Knut Kiesant wird eine kurzweilige Einführung geben.