Emile Zolas Erzählung„Das Fest in Coqueville“
– eine Geschichte über die großartigen Folgen von kostenlosem und übermäßigem Weingenuss, mit weinseligen Gesängen, mit Andrea Meissner und Hans-Jochen Röhrig
Im kleinen, ärmlichen französischen Fischerdorf Coqueville gibt es einen jahrhundertealten Hass zwischen den Mahés und Floches und die jungen Liebenden Delphin und Margot, die beiden Familien entstammen, müssen das Schlimmste befürchten. Da kommt ihnen der Schiffbruch eines englischen Frachters zu Hilfe, der zahlreiche Fässchen mit Hochprozentigem an den Coqueviller Strand spült. -Und die Coqueviller vergessen darüber nicht nur das Fischen, sondern auch ihre alte Feindschaft.
„Man reihte die Freuden des Kümmels, des Kirschs, des Ratafia aneinander. In sieben Tagen kannte man die Zornausbrüche des Gin, die Zärtlichkeit des Curacao, das Gelächter des Cognac und trank mit Hingabe das, was der liebe Gott sandte.“
aus „Das Fest in Coqueville“ von Emile Zola
– der Liebesbriefwechsel zwischen Fürst Hermann von Pückler (75 Jahre alt) und Ada von Treskow (20)
mit Melanie Straub und Hans-Jochen Röhrig, musikalische Umrahmung: Peter Rainer (Violine), Rita Herzog (Klavier)
Mehr Liebesverhältnisse als Don Juan und Jupiter zusammen soll der Landschaftsarchitekt, Schriftsteller und Lebenskünstler Hermann Fürst von Pückler-Muskau gehabt haben! In den letzten zehn Jahren bis zu seinem Tod verband den damals 75-Jährigen ein leidenschaftlicher Briefwechsel mit der 55 Jahre jüngeren Ada von Tresckow, einer angehenden Schriftstellerin. Ein gegensätzliches Paar, das sich allerdings hinsichtlich Klatschfreudigkeit, Witz und Charme wunderbar ergänzte.
Lesung in der Reihe Niederländische und Flämische Autoren im Land Brandenburg
Mein schönster, allerliebster Engel – Liebeskorrespondenzen des „vielgeliebten“ Kronprinzen und Preußenkönigs Friedrich Wilhelm II. in vielerlei Richtungen, gesammelt und kommentiert von Sonja Schnitzler
mit Melanie Straub und Hans-Jochen Röhrig sowie Beate Masopust (Gitarre) und Benno Kaltenhäuser (Cello)
Friedrich Wilhelm hatte ein wirklich großes Herz, und entsprechend zahlreiche Liebschaften, mit denen er auch schriftlich intensiv verkehrte: vom „Wäschemädchen „Mine Horster“ , der Trompeterstochter Wilhelmine Ecke bis zu seiner ersten Gemahlin Elisabeth Christine, von der er sich aber scheiden ließ und Friederike Luise heiratete, beide natürlich hochwohlgeboren. Darüberhinaus liebte er und korrespondierte mit der Tänzerin Sophie Schulzki, Elisabeth von Sydow sowie Julie von Voß, mit der er eine morganatische Ehe einging, ebenso wie mit Sophie Gräfin von Dönhoff,; mindestens 18 Kinder hat er mit all diesen Damen und anderen gezeugt.
„Mein allerliebster Engel. ihre liebe Antwort auf meinen Brief habe ich gestern abend
bekommen und bin recht sehr unruhig zu wißen, wie das werden wirt mit die die Sachen, aber drei monat seind sie ihnen noch nicht ausgeblieben, wie sie glauben, sie sind ihnen
noch nicht vollkommen zwei Monat ausgeblieben.“ Friedrich Wilhelm an Wilhelmine Encke
Gestalten der Bibel im Koran, eine vergleichende Lesung mit Juliane Rumpel und Hans-Jochen Röhrig,
begleitende Kommentare: Dr. Wolf-Dietrich Fromm. Arabist.
eine vergleichende Lesung mit Juliane Rumpel und Hans-Jochen Röhrig;
begleitende Kommentare: Dr. Wolf-Dietrich Fromm, Arabist.
Friedrich Dürrematts berühmter Kriminalroman in einer Lesung im Scharfrichterhaus mit Hans-Jochen Röhrig…
… ist eine mit reißerischen Mitteln erzählte Detektivstory. Der Leser wird von einer Überraschung in die andere geworfen, und es ist schließlich die Aufklärung einer Gewalttat an dem Polizeileutnant Schmied, deren Ausgang verblüffender nicht sein kann – der letzte Fall des todkranken Kommissärs Bärlach, auch seine Rache?
„Schmied war meine letzte Hoffnung. Ich habe ihn auf den Teufel in Menschengestalt gehetzt, aber dann bist du gekommen, Tschanz, mit deinem lächerlichen, verbrecherischen Ehrgeiz …“ Bärlach zu seinem Untergebenen in Dürrenmatts Roman.
Anschließend gibts ein Essen
Bahnwärter Thiel – Gerhart Hauptmanns dramatische Erzählung
Es liest Hans-Jochen Röhrig, Christiane Starke spielt Cello, Rita Herzog Klavier
Bei der Geburt seines Kindes Tobias hat der Bahnwärter Thiel seine geliebte Frau Minna verloren. Damit sein Sohn versorgt ist, heiratet er ein Jahr später die stämmige Magd Lene. Doch neues familiäres Glück will sich nicht einstellen, denn Lene übernimmt das Kommando in der Familie, vernachlässigt den kleinen Tobias — und Bahnwärter Thiel beginnt zunehmend, sich in Visionen von seiner verstorbenen Frau zu flüchten.
Dann, eines Tages, während Thiel seinen Dienst versieht und Lene den bahndammnahen Acker bepflanzt, naht der Schnellzug heran — und der kleine Tobias ist in der Nähe der Gleise …
»Der Zug kam näher — da: ein — zwei — drei milchweiße Dampfstrahlen quellen
kerzengerade empor, und gleich darauf brachte die Luft den Pfiff der Maschine getragen. Dreimal hintereinander, kurz, grell, beängstigend.“
aus Gerhart Hauptmanns „Bahnwärter Thiel“
Weihnachtliches zur schönsten Zeit des Jahres mit Andrea Meissner und Hans-Jochen Röhrig