Fontanereihe „Heiraten is gut, aber Nichheiraten is noch besser“
Es lesen Rita Feldmeier und Hans-Jochen Röhrig; Birgit Zemlicka-Holthaus und Jan Böttcher, spielen Oboe.
Einführung:Reiner Falk
Im Jahre 1888 schrieb Fontane: „Was ich jetzt gerade unter der Feder habe: Frau Kommerzienrätin oder Wie sich Herz zu Herzen find, eine humoristische Verhöhnung unserer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet, besonders auf dem der Kunst und Liebe, während sie doch nur einen Gott und ein Interesse kennen: das Goldene Kalb.“
Die hochgeachtete Kommerzienrätin Treibel, eigentlich aus sehr bescheidenen Verhältnissen stammend, will von diesen überhaupt nichts mehr wissen, als sich ihr Sohn mit der -von ihr vorher hoch gepriesenen- Professorentochter Corinna einlassen will. Nein, die Treibel bestimmt auf ihre Weise „wie sich Herz zum Herzen find“.
„ … und so sehr ich jeden Skandal hasse, ich könnte mich beinah freuen, wenn’s irgend so was gäbe, natürlich nichts Schlimmes, aber doch wenigstens was Apartes.“
„Male den Teufel nicht an die Wand, Jenny.“ (das Ehepaar Treibel im Gespräch)
Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Fontanereihe „Heiraten is gut, aber Nichheiraten is noch besser“
Dies ist die Geschichte einer selbstbewussten jungen Frau, die mit bemerkenswertem Geschick im provinziellen Woldenstein um Anerkennung ihres recht trägen Gatten ringt, aber sich glücklos in der mütterlichen Berliner Wohnung wiederfindet. – Aber wie sie sich dennoch dem weiteren, schwieriger gewordenen Leben stellt, das zeigt eine Frau, die ihr Geschick auf eine Weise in die Hand nimmt, wie wir es bei Theodor Fontane vorher nicht gelesen haben.
„Sieh Hugo, so musst du’s anfangen, Woldenstein so weit zu bringen, dass es alle Wochen mal in der Zeitung steht, Hugo, das ist möglich, und das ist in deine Hand gegeben …“
„Oder in deine“, lächelte Hugo.
(Mathilde zu ihrem Mann Hugo in dem Roman)
Mathilde Möhring ist erst 1906 posthum erschienen.
Es lesen Sabine Scholze, Franziska Melzer und David Hörning,
Bettina Lange spielt Flöte, Rita Herzog Klavier
Einführung: Prof. Dr. Fabian Lampert, Theodor-Fontane Archiv
Leitung: Hans-Jochen Röhrig
DIEBSTAHL IM WAISENHAUS
BAND I: ZEITREISE, MAGISCHE KRÄFTE, GEFAHREN UND FREUNDSCHAFT
Szenische Lesung mit der Autorin und Hans-Jochen Röhrig
Zunächst scheint alles wie immer. Emma und Leonie machen für die freundliche Madame R. den Wocheneinkauf, danach ist Zeit zum Plaudern. Aber dann passiert es: Beim Reden über alte Zeiten finden sich die beiden Mädchen plötzlich im 18. Jahrhundert wieder. Im Potsdamer Militärwaisenhaus lernen sie die Freunde Johann und Georg kennen.
Die Jungen schützen die seltsamen Besucherinnen und zeigen ihnen das Leben im Waisenhaus: den Unterricht, die harte Arbeit in der Gewehrmanufaktur, die Krankenstube. Dabei kommen Emma und Leonie dem Rätsel -ihrer Zeitreise auf die Spur. Sie verfügen über besondere Kräfte. Die vier Kinder beschließen, für Johanns schwer kranke Schwester eine lebensrettende Medizin zu besorgen. Es ist ein gefährliches Unterfangen, das manch schwierige Entscheidung verlangt. Welche Rolle aber spielt die geheimnisvolle Madame R. bei diesem Abenteuer – was hat es genau mit ihrem Ring auf sich?
DIEBSTAHL IM WAISENHAUS
Eine Reise mit Hans-Jochen Röhrig, mit Informationen über Leben und Werk des Dichters, vielen Textbeispielen, also Verse und Geschichten (auf der Fahrt) und einigen Bildern unnd Bildergeschichten im Museum innerhalb der dortigen Karrikaturenausstellung über Genussfreuden zahlreicher Meister; außerdem wird die bemerkenswerte Orchideenausstellung im Berggarten besucht
mit Rita Feldmeier und Hans-Jochen Röhrig; Birgit Zemlicka-Holthaus und Jan Böttcher (Oboe)
Im Jahre 1888 schrieb Fontane: „Was ich jetzt gerade unter der Feder habe: Frau Kommerzienrätin oder Wie sich Herz zu Herzen find, eine humoristische Verhöhnung unserer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet, besonders auf dem der Kunst und Liebe, während sie doch nur einen Gott und ein Interesse kennen: das Goldene Kalb.“
Die hochgeachtete Kommerzienrätin Treibel, eigentlich aus sehr bescheidenen Verhältnissen stammend, will von diesen überhaupt nichts mehr wissen, als sich ihr Sohn mit der -von ihr vorher hoch gepriesenen- Professorentochter Corinna einlassen will. Nein, da bestimmt die Treibel auf ihre Weise„wie sich Herz zum Herzen find“.
„ … und so sehr ich jeden Skandal hasse, ich könnte mich beinah freuen, wenn’s irgend so was gäbe, natürlich nichts Schlimmes, aber doch wenigstens was Apartes.“
„Male den Teufel nicht an die Wand, Jenny.“ (das Ehepaar Treibel im Gespräch)
Leitung: Hans-Jochen Röhrig
Launige Konzertansage: Hans-Jochen Röhrig
– die neben “Effi Briest“ wohl berühmteste Liebesgeschichte von Theodor Fontane.
Bei einer Bootspartie haben sie sich kennengelernt: Lene Nimptsch, das liebenswerte Mädchen aus der Berliner Vorstadtgärtnerei und der Kürassier-Leutnant Botho von Rienäcker. Erfüllt von gegenseitiger Zuneigung erleben sie einen überaus glücklichen Sommer – wohl wissend, dass ihre unstandesgemäße Liebe kaum von Dauer sein kann.
Mit der „Schneidermamsell“ Lene hat Fontane eine außerordentlich sympathische Frauengestalt geschaffen, die allein durch ihre „herzensanständigen“ Menschlichkeit der Gesellschaft der Rienäckers vielfach überlegen ist…
„Glaube mir, dass ich dich habe, diese Stunde habe, das ist mein Glück. Was daraus wird, das kümmert mich nicht. Eines Tages bist du weggeflogen.“(Lene in „Irrungen, Wirrungen“)
Es lesen Nadine Nollau, Bettina Riebesel und Henning Strübbe. Am Schlagwerk: Friedemann Werzlau
Lesefassung und Leitung: Hans-Jochen Röhrig
– die neben “Effi Briest“ wohl berühmteste Liebesgeschichte von Theodor Fontane.
Bei einer Bootspartie haben sie sich kennengelernt: Lene Nimptsch, das liebenswerte Mädchen aus der Berliner Vorstadtgärtnerei und der Kürassier-Leutnant Botho von Rienäcker. Erfüllt von gegenseitiger Zuneigung erleben sie einen überaus glücklichen Sommer – wohl wissend, dass ihre unstandesgemäße Liebe kaum von Dauer sein kann.
Mit der „Schneidermamsell“ Lene hat Fontane eine außerordentlich sympathische Frauengestalt geschaffen, die allein durch ihre „herzensanständigen“ Menschlichkeit der Gesellschaft der Rienäckers vielfach überlegen ist…
„Glaube mir, dass ich dich habe, diese Stunde habe, das ist mein Glück. Was daraus wird, das kümmert mich nicht. Eines Tages bist du weggeflogen.“(Lene in „Irrungen, Wirrungen“)
Es lesen Nadine Nollau, Bettina Riebesel und Henning Strübbe; am Schlagwerk: Friedemann Werzlau.
Textfassung und Leitung: Hans-Jochen Röhrig